Glaubensfreiheit

Ei Gude wie
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Die Religionsfreiheit ist ein Grund- und Menschenrecht, welches jedem Menschen erlaubt, die persönliche individuelle Glaubensüberzeugung in Form einer Religion oder Weltanschauung frei auszuüben. Dies umfasst neben der Angehörigkeit zu einer Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft auch die kultische Handlung entsprechend ihrer normativen Lehre sowie ihrer aktiven Verbreitung. Insbesondere umfasst sie damit auch das Recht, keiner Religion anzugehören, nicht an einen Gott zu glauben.

Die Bundesrepublik hat nahezu 84,6 Millionen Einwohner. Davon sind ungefähr 25 Prozent Katholiken und 23 Prozent Evangelische Christen sowie 3 Prozent Orthodoxe Christen, das sind zusammen 51 Prozent Christen. Von den übrigen Einwohnern sind zirka 44 Prozent konfessionslos und 5 Prozent andere Religionsgemeinschaften. Davon sind 4 Prozent Muslime und ein Prozent Buddhisten, Juden, Hindus, Jesiden, Sikhs und Bahai.

Eine Norm steht allerdings über der Religionsfreiheit und das ist unsere Verfassung, das Grundgesetz. Das heißt, alle haben sich an das Grundgesetz zu halten. Es wird also Toleranz untereinander eingefordert. Das gilt für alle Gruppen gleichermaßen. Wer dies nicht achtet, verstößt gegen grundgesetzliche Normen. Wir werden weltweit um unser Grundgesetz beneidet und mancher hat davon schon „abgeschrieben“. Wir leben in keinem Gottesstatt, in dem eine Religion dominiert. Aus gutem Grund wurde bei uns die Trennung von Staat und Kirche umgesetzt. Sie ist wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft und Garant für ein friedliches Miteinander.

Gleichwohl leben wir in einer christlich geprägten Welt. Äußeres Zeichen sind für mich unter anderem unsere Feiertage, in deren „Genuss“ wir alle kommen. Es ist noch nicht lange her, da mussten sich katholische und evangelische Christen in Deutschland, wegen der Folgen des 2. Weltkrieges, zusammenraufen und ihr Miteinander neu definieren. Grund war die Zuweisung von Flüchtlingen aus den verlorengegangenen deutschsprachigen Gebieten im Osten und Süden Europas in allen Regionen, so dass es keine reinen katholischen und evangelischen Kommunen mehr gab.

Wir stehen heute vor neuen Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Ich glaube, der Laisser-faire Umgang mit dieser Problematik ist falsch. Es kann in unserer Gesellschaft keinen Platz geben für jemanden, der unsere Werte und die Normen unseres Grundgesetzes ablehnt oder sie abschaffen will. Wir müssen klare Kante zeigen. Unser System ist von gegenseitiger Toleranz und Anerkennung geprägt, das sind die Stärken unserer Gesellschaft. Und das soll auch so bleiben. Für alle sollte die goldene Regel gelten die besagt: „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“ Die negative Fassung ist als gereimtes Sprichwort bekannt: „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“ Heißt auch, meine Freiheit endet dort, wo ich die Freiheit des anderen verletze oder sie gar beseitigen will. Ei Gude, wie!

Zum Autor

Er sei ein waschechter Neuenhaßlauer, sagt er von sich selbst. Helmut Müller (71) ist in Neuenhaßlau als 4. von 7 Kindern geboren und ein typisches Nachkriegskind dazu. Seine Mutter Hessin und evangelisch, sein Vater Sudetendeutscher und katholisch, aber kein Flüchtling, sondern Kriegsgefangener, der nicht in seine angestammte Heimat zurückkonnte. Er wächst in einem 4 Generationen Haus mit den Eltern, sechs Geschwistern, Oma und Opa sowie Onkel und der Ur-Großmutter auf. Der Spielplatz war die Straße. In der Volksschule, die er mit dem Hauptschulabschluss beendete, war deutsch seine erste Fremdsprache, die er lernen musste. In späteren Jahren hat er seine mittlere Reife und das Fachabitur für Wirtschaft und Verwaltung nachgeholt und das Ganze als Diplom Verwaltungswirt (FH) abgeschlossen. Er war in etlichen Vereinen aktiv. Man könnte ihn getrost als „Vereinsmeier“ bezeichnen. Er hat dabei fast alle Positionen, die ein Vorstand hat, begleitet. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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