Berufliche Inklusion und selbstbestimmtes Wohnen sind wichtige Säulen der Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Foto: Susie Knoll

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Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach hat am Freitag in Kitzingen die neue Wohn-Förderstätte des Blindeninstituts Würzburg eröffnet.

Gerlach betonte dabei: „Berufliche Inklusion und selbstbestimmtes Wohnen sind wichtige Säulen der Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Im neuen Dr.-Hans-Neugebauer-Haus finden mehrfachbehinderte blinde und sehbehinderte Menschen Wohnraum und Arbeitsstätte, die zu ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten passen.“ Die Ministerin fügte hinzu: „Das Haus ist örtlich auch gut angebunden. Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten sind in der Nähe gut zu erreichen. Damit erfüllt es auch nach außen hin den wichtigen Zweck, ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.“ Gerlach unterstrich: „Ich freue mich, dass die Bayerische Staatsregierung dieses Projekt unterstützen konnte: Die Gesamtkosten von über 14 Millionen Euro konnten mit Fördermitteln in Höhe von knapp 7 Millionen Euro unterstützt werden. Noch einmal 500.000 Euro hat die Bayerische Landesstiftung dazu gegeben. In nur zweijähriger Bauzeit konnte hier ein Gebäude mit 24 Wohnplätzen- und 32 Förderstätten-Plätzen entstehen.“

Die Ministerin ergänzte: „Es ist wichtig, Strukturen zu schaffen, die es Menschen mit Behinderung ermöglichen, von Anfang an und in vollem Umfang am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Eine große Herausforderung ist dabei das Thema Arbeit. Die Verwirklichung eines inklusiven Arbeitsmarktes ist eine langfristige Aufgabe, die nur die Gesellschaft als Ganzes leisten kann.“ Gerlach verwies darauf, dass der Freistaat Bayern zur Förderung der beruflichen Inklusion im Jahr 2023 rund 53,2 Millionen Euro an Arbeitgeber- und rund 6,3 Millionen an Arbeitnehmerleistungen zur Verfügung gestellt hat. Sie erläuterte: „Der fortschreitende Wandel im Arbeitsleben – Stichwort Digitalisierung und Globalisierung – eröffnet neue Chancen. Er schafft aber auch neue Herausforderungen.“

Das Konzept des Dr.-Hans-Neugebauer-Hauses orientiert sich an unterschiedlichen Lebensbereichen: Wohn- und Arbeitstrakt sind baulich voneinander getrennt. Die 24 Wohnplätze verteilen sich auf vier Gruppen zu je sechs Personen. Die 32 Plätze der Förderstätte sind in vier Gruppenbereiche für jeweils acht Menschen gegliedert. Das Gebäude hat einen barrierefreien Zugang. Bis Herbst 2024 soll die Einrichtung komplett belegt sein.


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