TV Großwallstadt von Fehlwürfen und Fehlentscheidungen gestoppt

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Am Sonntag hatte der TV Großwallstadt keine einfache Aufgabe zu bewältigen, hat diese aber gut gelöst. Allerdings haben gegen den Tabellendritten ASV Hamm-Westfalen einige Faktoren dazu geführt, dass man am Ende als Verlierer den Platz verlassen musste. Beide Mannschaften standen gehörig unter Druck.

Der Gegner aus Nordrhein-Westfalen musste die bittere Niederlage gegen die SG BBM Bietigheim aus dem Kopf bekommen, der TVG wollte endlich die Serie von sechs Niederlagen in Folge wettmachen und musste nach Mario Stark auch noch den Ausfall von Görkem Bicer (Sprunggelenksverletzung) verkraften.

Etwas besser in die Partie startete der Gegner, legte immer wieder vor und konnte nach 10 Minuten dann erstmals mit 3 Toren (5:8) in Front gehen, womit TVG-Trainer Michael Roth zur Auszeit gezwungen war.  Die Blau-Weißen fingen sich, Florian Eisenträger traf zum Anschluss, doch es waren Ungenauigkeiten und Technische Fehler auf Seiten der Heimmannschaft, die dazu führten, dass der ASV sich erneut auf 9:14 absetzen konnte. Abermals war eine Auszeit nötig, damit die Wällster in die Spur fanden. Man kämpfte sich Tor um Tor ran, ließ sich von einer offenen Deckung nicht beeindrucken und konnte deshalb mit 16:17 in die Pause gehen.

Nach dem Seitenwechsel glänzen zunächst beide Torhüter (Jan-Steffen Minerva auf Seiten des TVG, Felix Hertlein beim ASV), dann war es Adrian Kammlodt, der den Anschluss herstellte bevor ein böses Foul von Jan von Boenigk an Frieder Bandlow lediglich mit einer 2-Minuten-Strafe geahndet wurde. Florian Eisenträger traf per Siebenmeter zur 18:17-Führung. Aber erneut waren es Ungenauigkeiten im Abschluss und äußerst fragwürdige Entscheidungen der Unparteiischen, die dazu führten, dass Hamm wieder Oberwasser hatte und auf 18:20 umstellte.

Doch der Siegeswille des TV Großwallstadt war ungebrochen. Eisenträger traf wiederholt zum Anschluss, Salger egalisierte auf 21:21 und die Untermainhalle kochte. Und wieder kam es von den jungen unerfahrenen Schiedsrichtern zu Entscheidungen, die sogar für Kopfschütteln beim Gegner sorgten. Man kämpft unermüdlich, sieht die Chance, wird aber immer wieder unfair bestraft – das kann eine Mannschaft auf Dauer nicht verkraften. So auch am Sonntag. Der TVG konnte 18 Entscheidungen der Schiedsrichter, die zu Strafwürfen oder Zeitstrafen führten, nicht mehr kompensieren, zerbrach an dem Siegeswillen der Gäste, die Kräfte schwanden und der Gegner setzte sich Tor um Tor zum Endstand auf 26:32 ab.

Am Ende stand demnach die 7. Niederlage in Folge auf dem Tableau, man muss der Mannschaft aber zugutehalten, dass an diesem Tag die Einstellung stimmte und man endlich auch wieder eine gute sportliche Vorstellung gezeigt hat. Wenn man nun noch die Treffgenauigkeit erhöht und am Freitag in Dormagen vielleicht auf ein erfahreneres Schiedsrichterduo trifft, dann steht den ersten 2 Punkten im Jahr 2024 nichts mehr im Weg.

Stimmen zum Spiel:
Michael Lerscht: „Wir wollten unbedingt hier gewinnen, um wieder in die Spur zu kommen. Wir wussten, dass es uns Großwallstadt massiv schwer machen wird und genauso ist es gelaufen. Es war für beide Trainer schwierig im Coaching, weil es ein bisschen chaotisch hier und da war, aber wir sind jetzt einfach glücklich, das Spiel gewonnen zu haben.“
Michael Roth: „Ich bin natürlich happy, dass die Fans uns so unterstützt haben, aber in erster Linie lag es auch an der Mannschaft heute. Sie hat endlich mal wieder ein bisschen Herz gezeigt und auch Mumm und auch Kampfkraft. Wir haben uns reingefuchst in das Spiel gegen den Tabellendritten und das war auch das Ziel.“

TV Großwallstadt: Boukovinas, Minerva; Salger (3), Klenk (1), Eisenträger (5/3), Bandlow (3), Schauer, Strakeljahn (1), Bayer, Wullenweber (3), Röller, Mohr (2), Kammlodt (6), Schalles (2). Trainer: Roth

ASV Hamm-Westfalen: Hertlein, Colodeti; Huesmann (12/8), Fuchs, Scheerer, Schulze (3), Sterba (2), Jungemann, Zintel (4), Haunold (5), Bornemann (2), Dayan, Stüber, Von Boenigk (4). Trainer: Lerscht


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