84,1 % der Handwerksbetriebe bewerten im 1. Quartal 2024 ihre Geschäftslage als „gut“ oder „befriedigend“, was einem signifikanten Anstieg von 5,2 Prozentpunkten im Vergleich zum 4. Quartal 2023 entspricht. Auch die Zukunftsaussichten beurteilen die Handwerksbetriebe wesentlich positiver. 84,6 % der Betriebe prognostizieren, dass sich die künftige Geschäftslage verbessern oder gleichbleiben wird, was ein um 14,9 Prozentpunkte besseres Ergebnis darstellt als noch im vergangenen Quartal.

„Das Handwerk krempelt die Ärmel hoch. Das zeigen die konjunkturellen Handwerksdaten im Vergleich zum wirtschaftlichen Deutschlandtrend klar und deutlich“, erklärt Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken. Insgesamt schätzen 84,1% der im Rahmen der Konjunkturanalyse der Handwerkskammer für Unterfranken befragten Betriebe ihre Geschäftslage im vergangenen 1. Quartal 2024 als gut oder befriedigend ein. Für das anstehende zweite Quartal des Jahres rechnen 84,6 % der Betriebe mit einer verbesserten oder gleichbleibenden Geschäftslage. „Das sind deutlich bessere Werte als die im Vorquartal“, so Ludwig Paul. Die Gründe für die doch positiven Konjunkturwerte sieht Ludwig Paul vor allem in der nachhaltigen Ausrichtung der Handwerksbetriebe und im unternehmerischen Optimismus. „Sicherlich belasten überbordende Bürokratie mit immer mehr Auflagen, die enormen Preissteigerungen im Einkauf und die Personalkosten unsere Betriebe“, sagt Ludwig Paul, „dennoch lassen sich die Betriebe von der wirtschaftlichen schlechten Grundstimmung nicht anstecken. Dafür ist das Handwerk im Binnenmarkt einfach zu stark.“

Die Bereiche Bau und Ausbau, die zusammen knapp die Hälfte aller unterfränkischen Handwerksbetriebe ausmachen, sind nach einem Dämpfer im 4. Quartal 2023 wieder in den Konjunkturdurchschnitt zurückgekehrt. 85,5 % beider Gruppen erklären, mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden zu sein. Über die Hälfte der Betriebe des Ausbaugewerbes beschreibt sie sogar als gut. Zwar waren die Werte im 1. Quartal 2023 besser, aber im Vergleich zum Vorquartal konnte eine deutliche Verbesserung erzielt werden. Ludwig Paul: „Auftragsreichweite und Kapazitätsauslastung sind nach wie vor gut in beiden Gewerkegruppen, die Stagnation am Bau bricht sich im unterfränkischen Handwerk noch nicht Bahn.“

Die drei unterfränkischen Regionen Main-Rhön, Würzburg und Bayerischer Untermain zeigen keine gravierenden Unterschiede in der Beurteilung der Geschäftslage. Spitzenreiter ist die Region Main-Rhön (Stadt und Landkreis Schweinfurt, Haßberge, Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld) mit 84,4 %, gefolgt von der Region Bayerischer Untermain (Stadt und Landkreis Aschaffenburg, Miltenberg) mit 84 % an zufriedenen Handwerksbetrieben. In der Region Würzburg (Stadt und Landkreis Würzburg, Main-Spessart und Kitzingen) beurteilen 83,9 % der Betriebe die aktuelle Geschäftslage als gut oder befriedigend.

Für das laufende 2. Quartal erwarten 15,4 % der Betriebe, dass sich die konjunkturelle Lage verschlechtern wird. Das ist der niedrigste Wert der vergangenen fünf Quartale und 15 Prozentpunkte besser als die Erwartungen im 4. Quartal 2023 für das 1. Quartal 2024. Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Ludwig Paul: „Das ist ein Wert, der enorme Zuversicht bringt. Wir sind sehr stolz auf unsere unterfränkischen Handwerksbetriebe, die so ihrem Optimismus Ausdruck verleihen. Dennoch ist eine Prognose für das gesamte Jahr 2024 noch nicht reell darzustellen, die Vorzeichen sind jedenfalls gut.“

Bildunterschrift: Die Bereiche Bau und Ausbau, die zusammen knapp die Hälfte aller unterfränkischen Handwerksbetriebe ausmachen, sind nach einem Dämpfer im 4. Quartal 2023 wieder in den Konjunkturdurchschnitt zurückgekehrt. Foto: Sascha Schneider


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