Bereits zu diesem Zeitpunkt griffen die Schiedsrichter hart durch und es gab allein in den ersten 30 Minuten insgesamt 7 Zeitstrafen. Aber der TVG meisterte auch eine doppelte Unterzahl nach 8 Spielminuten souverän, konnte sogar die Führung erzielen, doch auch hier egalisierten die Hausherren das Ergebnis. Danach plätscherte das Spiel etwas dahin, die Blau-Weißen agierten im Angriff zu statisch und ließen die gewohnte Bissigkeit in der Abwehr vermissen, so dass der Gastgeber zu leichten Toren kam. Vor allem HSC-Torwart Fabian Apfel war es zuzuschreiben, dass Coburg mit einer 14:12 - Führung in die Pause ging.
Nach dem Seitenwechsel war es zunächst der HSC, der das erste Tor erzielte, auf der anderen Seite hagelte es die nächste Zeitstrafe. Doch Großwallstadt kämpfte sich in die Partie, Torhüter Petros Boukovinas überzeugte mit den ersten Paraden und dann war es Adrian Kammlodt, der seine Mannschaft in Führung brachte. Und auch eine weitere 2-Minuten-Strafe konnte die Gäste nun nicht mehr verunsichern, Spielmacher Kuno Schauer und der bereits erwähnte Boukovinas wuchsen über sich hinaus und bescherten den Wällstern die erste 3-Tore-Führung. Als dann der sonst so treffsichere Rechtsaußen der Gäste, Florian Billek, einen wichtigen Siebenmeter für Coburg vergab, war der Sieg zum Greifen nah. Auch eine sehr offensive Deckung der Hausherren konnte die TVG-Akteure nicht stoppen und so zog man mit einem 27:31-Sieg in die 3. Runde des DHB-Pokals ein.
Bereits am Samstag, den 22.10.2022 trifft der TV Großwallstadt erneute auf den HSC 2000 Coburg. Dann empfangen die Blau-Weißen um 19:30 Uhr in der f.a.n.-Arena in Aschaffenburg die Oberfranken zum Derby in der 2. Handballbundesliga. Dort wollen die Vori-Schützlinge noch einmal an den Erfolg von Mittwoch anknüpfen und gegen den HSC wichtige Punkte in der Liga sichern.
Damit diese gelingt, mahnte Trainer Igor Vori bereits nach dem Spiel: „Wenn wir am Samstag gewinnen wollen, müssen wir konsequenter agieren. Das, was meine Mannschaft in der ersten Halbzeit gezeigt hat, reicht für einen Gegner wie Coburg nicht aus. Aber ich bin stolz, dass meine Jungs in der zweiten Halbzeit ein anderes Spiel gezeigt haben und wir somit auch verdient gewonnen haben.“
TV Großwallstadt: Boukovinas, Minerva; Klenk, Babarskas (2), Eisenträger (1/1), Bandlow (6), Schauer (6), Strakeljahn (4/2), Redkyn, Wullenweber, Zhuk, Corak, Stark (1), Munzinger (3), Kammlodt (7), Schalles (1). Trainer: Vori
HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Apfel; Dettenthaler (4), Bis (2/1), chartl, Glatthard (4), Fuß (3), Siegler, Ossowski (2), Billek (8/7), Herzig (1), Krone, Knauer, Valkovskis, Jaeger, (3), Schröder. Trainer: Ankersen
