Aschaffenburg: Versuchter Totschlag an zehn Monate altem Säugling

Aschaffenburg
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Bei einer Familienstreitigkeit am Dienstagabend ist ein Säugling lebensgefährlich verletzt worden. Dem aktuellen Sachstand soll der Vater dem Kind die Verletzungen beigebracht haben. Der 34-Jährige wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vorgeführt und befindet sich in Haft.

Gegen 18:45 Uhr gingen bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken mehrere Mitteilungen von Anwohnern in der Fabrikstraße ein, dass eine Nachbarin aus ihrem Fenster um Hilfe schreien würde. Die kurze Zeit später eintreffende Streife der Aschaffenburger Polizei konnte vor der betroffenen Wohnung in dem Mehrfamilienhaus eine Mutter, deren 34-jährigen Lebensgefährten und den gemeinsamen, zehn Monate alten Sohn antreffen.

Im Zuge der ersten Ermittlungen, die noch von den Beamten der Polizeiinspektion Aschaffenburg aufgenommen wurden, stellte sich heraus, dass es zwischen den Eltern zu einer Auseinandersetzung gekommen ist, in deren Verlauf der 34-jährige Vater auch mehrfach gewaltsam auf das Kind eingewirkt haben soll. Der zehn Monate alte Säugling wurde vor Ort von dem Rettungsdienst und einem Notarzt erstversorgt und im Anschluss mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein naheliegendes Krankenhaus transportiert. Nach derzeitigem Stand befindet sich das Kind nicht mehr in Lebensgefahr.

Die Beamten nahmen den 34-jährigen Vater noch vor Ort vorläufig fest und brachten ihn zur Kriminalpolizei Aschaffenburg, die inzwischen die weiteren Ermittlungen übernommen hat. Nach der Durchführung einer Blutentnahme verbrachte er die Nacht in einer Haftzelle der Polizei. Am Mittwochnachmittag wurde er auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht vorgeführt. Dieser ordnete unter anderem auf Grund des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags die Untersuchungshaft gegen den Mann an. Er befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.

Die noch andauernden Ermittlungen in dem Fall werden in enger Absprache von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Aschaffenburg durchgeführt.


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