Hauptbahnhof Aschaffenburg: Deutsche Bahn investiert 17 Millionen Euro

Aschaffenburg
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Die Umsetzung des Infrastruktur-Programms „kleine und mittlere Maßnahmen“ im Großraum Aschaffenburg schreitet sichtbar voran. Für Güterzüge hat die Deutsche Bahn (DB) deutlich mehr Abstellkapazität im Hauptbahnhof geschaffen. Dafür wurden bereits Ende 2023 einzelne Signale versetzt. Aktuell erweitert und erneuert die DB die Stellwerks- und Signaltechnik. Durch den Einbau von 45 zusätzlichen Signalen und zwei neuen Weichen können Züge – falls nötig – auf der zweigleisigen Strecke künftig auf beiden Gleisen in voller Geschwindigkeit in beide Richtungen fahren und somit beispielsweise Baustellen oder Störungen flexibler umfahren. Für Fahrgäste im Regional- und Fernverkehr bringt dieser sogenannte Gleiswechselbetrieb pünktlichere Züge.

Die neue, gemeinwohlorientierte Gesellschaft DB InfraGO kann die Arbeiten im Vergleich zu früheren Baumaßnahmen besonders schnell und effizient umsetzen. Grund sind die langfristige Finanzierung des Programms sowie beschleunigte Planungsmöglichkeiten. Bereits bis Mitte 2025 werden schrittweise alle Elemente umgesetzt sein. Die Finanzierung in Höhe von rund 17 Millionen Euro erfolgt überwiegend aus Mitteln des Klimaschutzpaketes.

Berthold Huber, DB-Infrastrukturvorstand: „Für eine starke Schiene und mehr Pünktlichkeit brauchen wir schnelle Effekte im überlasteten Schienennetz. Dafür sorgen auch die kleinen und mittleren Maßnahmen wie hier in Aschaffenburg. Mit zusätzlichen Signalen und Weichen beseitigen wir Engpässe im Netz und schaffen zudem mehr Kapazitäten auch für lange Güterverkehrszüge. Bis 2030 wollen wir 355 solcher Maßnahmen bundesweit umgesetzt haben. Dank der gesicherten Finanzierung und beschleunigten Planungsmöglichkeiten können wir diese wichtigen Vorhaben zügig umsetzen.“

Michael Theurer, Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr: „Wir begrüßen es sehr, dass die InfraGO neben den großen Korridorsanierungen auch kleine und mittlere Maßnahmen mit voller Kraft angeht und damit eine der Kernforderungen der von mir geleiteten Beschleunigungskommission Schiene umsetzt. Maßnahmen wie diese leisten einen schnell wirkenden Beitrag zur Erhöhung der Resilienz und Pünktlichkeit der Bahn in der Region mit positiven Wirkungen für das Schienennetz in ganz Deutschland. Mit der im Vermittlungsverfahren befindlichen Novelle des Bundesschienenwegeausbaugesetzes werden wir die Auswahl und Umsetzung solcher Maßnahmen weiter erleichtern. Wir vertrauen jetzt darauf, dass die Länder sich ihrer gesamtstaatlichen Verantwortung stellen und nicht die Sanierung der Schiene blockieren.“

Ludolf Kerkeling, Vorstandsvorsitzender des Verbands DIE GÜTERBAHNEN: „Kleine und mittlere Maßnahmen sind die stillen Helden der Schieneninfrastruktur. Besonders Abstellkapazitäten für den Schienengüterverkehr werden oft unterschätzt, da sie „nur“ Kapazität für stehende Züge verschaffen. Doch die Frage, ob ich auf dem Weg nach Norddeutschland in Aschaffenburg oder hunderte Kilometer früher einen Zug abstellen muss, kann schnell einige Stunden Zeitvorteil verschaffen – und für den Kunden das Zünglein an der Waage sein, ob er per Güterbahn oder klimaschädlichem Lkw transportiert.“

„Kleine und mittlere Maßnahmen“ für schnelle Kapazitätserweiterung

Der Schienenverkehr hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen und die Bahninfrastruktur an ihre Grenzen gebracht. Im Sinne der Konzernstrategie Starke Schiene setzt die DB neben der Generalsanierung hoch belasteter Strecken auch auf ‚kleine und mittlere Maßnahmen‘, um damit schnell und effektiv Engpässe zu beseitigen und das Netz resilienter zu machen. Bis 2030 plant die DB, bundesweit 355 solcher kleinen und mittleren Maßnahmen umzusetzen. Diese wirken sich vergleichsweise schnell positiv auf die Fahrgäste aus. Typische Vorhaben zur schnellen Kapazitätserweiterung sind zusätzliche Überleitmöglichkeiten, Anpassung von Signalen, Blockoptimierungen, Überholungsgleise oder Bahnsteiganpassungen. Die Investitionen in Höhe von rund vier Milliarden Euro finanzieren sich u.a. über das Klimaschutzpaket des Bundes.


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