Wir verschlafen etwa ein Drittel unserer Lebenszeit. Ein Drittel, an das wir uns nicht erinnern, außer, dass manchmal für eine Weile bruchstückhafte Traumfetzen hängen bleiben. Schlaf brauchen wir zur Erholung und zur Regeneration. Ohne Schlaf kommen wir nicht zurecht. Werden krank, zumindest unausstehlich. Wir haben das alle schon erlebt, nicht ausgeschlafen sind wir keine Menschen, eben nicht zu gebrauchen. Dieser Zustand ist nur durch Schlaf zu beseitigen.

Schlaf ist die halbe Miete für einen guten Tag. Ich weiß von was ich rede. Wer einen geordneten Tagesablauf hat, ist klar im Vorteil. Und ja, gewöhnlich sind wir tagsüber aktiv und nachts schlafen wir. So ist die Norm. Nacht und schlafen heißt nicht, sobald es dunkel wird, geht es ins Bett. Nein, da sind wir noch aktiv. Sehr oft auf der Couch, vor dem Fernseher liegend. Das ist die Phase vor dem Schlafen im Bett. Wer hier schon einschläft, hat später meistens Probleme beim Einschlafen. Manche Filme nach 20 Uhr sind schon eine Herausforderung für einen ausgeschlafenen Typen. Da kannst du wirklich gut und schnell müde werden. Dann sollte man es mit einem anderen Programm versuchen.

Auswahl haben wir ja. Bei modernem Fernsehen, heißt das Zauberwort Mediathek. Da können wir entscheiden, wann wir was fernsehen. Tolle Erfindung. Es geht um Kurzweile und müde werden, damit wir einen angenehmen Schlaf haben werden. Angenehm ist der Schlaf, sagen wir, wenn ich um 24 Uhr ins Bett gehe, gleich einschlafe und durchschlafe und um 8 Uhr wach werde. Unangenehm ist die Nacht, wenn ich vorm Fernseher geschlafen habe und nun im Bett nicht einschlafen kann und so die Nacht vor mich hindöse. Da wird das Aufwachen zum Martyrium. Da ist der neue Tag schon gelaufen. Anders bei acht Stunden Schlaf, da bin ich fit und kann sofort mit Frühstücken den Tag beginnen. Die Phase im Bad überspringen wir. Für das Wohlbefinden ist sie aber gleichermaßen wichtig.

Klar ist es auch wichtig, was ich esse und trinke. So haben wir Rentner einen klaren wiederkehrenden Tagesablauf. Je durchstrukturierter der Ablauf ist, umso besser. Und das ist unser Problem. Die vielen Termine bei Ärzten, gar nicht von den Wartezeiten zu sprechen, machen das Leben nicht leichter. Eine Abwechslung sind sie aber schon. Gerade jetzt, wo im Garten noch nichts zu tun ist. Im Garten aufhalten und ein Schwätzchen mit dem Nachbarn halten, hat so auch keinen Charme zu dieser Jahreszeit. So liest der belesene die Tageszeitung oder ein Buch, um aufgebaute Energie loszuwerden und das Gehirn zu beschäftigen. Andere ziehen sich durch das Bad und begeben sich mit entsprechender Kleidung ins Freie und gehen spazieren. Ein Fuchs ist, wer dabei noch kleine Einkäufe tätigt. Dabei wird das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Die Frage, was beim Spazieren gehen nützlich ist, bleibt unbeantwortet. Indes habe ich Energie verbraucht, meinen Hirnmuskel trainiert und so wieder etwas für einen gesunden Schlaf getan. Ich wünsche Ihnen allseits gute Nächte. Ei Gude, wie!

Zum Autor

Er sei ein waschechter Neuenhaßlauer, sagt er von sich selbst. Helmut Müller (70) ist in Neuenhaßlau als 4. von 7 Kindern geboren und ein typisches Nachkriegskind dazu. Seine Mutter Hessin und evangelisch, sein Vater Sudetendeutscher und katholisch, aber kein Flüchtling, sondern Kriegsgefangener, der nicht in seine angestammte Heimat zurückkonnte. Er wächst in einem 4 Generationen Haus mit den Eltern, sechs Geschwistern, Oma und Opa sowie Onkel und der Ur-Großmutter auf. Der Spielplatz war die Straße. In der Volksschule, die er mit dem Hauptschulabschluss beendete, war deutsch seine erste Fremdsprache die er lernen musste. In späteren Jahren hat er seine mittlere Reife und das Fachabitur für Wirtschaft und Verwaltung nachgeholt und das Ganze als Diplom Verwaltungswirt (FH) abgeschlossen. Er war in etlichen Vereinen aktiv. Man könnte ihn getrost als „Vereinsmeier“ bezeichnen. Er hat dabei fast alle Positionen, die ein Vorstand hat, begleitet. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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