Holetschek: Wir bringen modernste klinische Krebsforschung weiter voran

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Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek setzt auf weitere Fortschritte bei der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen.

Anlässlich der Auftaktveranstaltung für das Nationale Tumorzentrum „NCT WERA“ betonte Holetschek am Freitag in Würzburg: „Krebs ist nach wie vor die zweithäufigste Todesursache. Wir wollen gemeinsam den Wettlauf gegen den Krebs gewinnen. Forschung ist dabei das wirksamste Mittel. Durch neu gewonnenes Wissen und Innovationen können Verbesserungen im Bereich der Prävention und Früherkennung, der Diagnostik, der Therapie und der Nachsorge erreicht werden.“ Der Minister ergänzte: „Genau hier setzt das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen an, das Spitzenforschung mit modernster Patientenbehandlung verbindet. Durch das Konzept, Forschung und klinische Versorgung unter einem Dach zu vereinen, können neue wissenschaftliche Erkenntnisse schnellstmöglich in die klinische Behandlung übertragen werden – und damit die Behandlungsergebnisse und die Lebensqualität von Krebspatientinnen und -patienten verbessert werden.“ Holetschek fügte hinzu: „Besonders begeistert mich das Ziel, ein Modell zu entwickeln, das insbesondere auch die Menschen im ländlichen Raum mit modernster Krebsdiagnostik und -therapie versorgt. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert der Freistaat das NCT WERA künftig mit bis zu 14,5 Millionen Euro jährlich.“

Das NCT WERA wird auch eng mit der bestehenden Comprehensive Cancer (CCC) Allianz WERA zusammenarbeiten und gemeinsame Strukturen entwickeln. Die Comprehensive Cancer Center (CCC) Allianz WERA ist ein Zusammenschluss der CCC in Würzburg (CCC MF), Erlangen (CCC ER-EMN), Regensburg (CCCO) und Augsburg (CCCA) und Teil des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung (BZKF). Das NCT WERA wurde im Februar 2023 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zum ersten bayerischen Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) ernannt. Prof. Dr. Hermann Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik II am Universitätsklinikum Würzburg und Sprecher des NCT WERA, sagte: „Für diese Umsetzung von Forschungsergebnissen aus dem Labor hinaus in die unmittelbare Anwendung am Patienten werden die Rahmenbedingungen nochmals deutlich verbessert. So werden wir viele neue innovative Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für die Patienten in Bayern anbieten können. Gleichzeitig werden wir attraktive Angebote für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler etablieren.“ Krebs ist in Deutschland die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Für 2019 wurden im bayerischen Krebsregister für den Freistaat 68.760 Neuerkrankungen gemeldet, davon 36.834 (rund 54 Prozent) bei Männern und 31.914 (rund 46 Prozent) bei Frauen (Meldungs-Stand 31. Dezember 2022). Die häufigste Krebsart war Brustkrebs (10.503 Fälle), gefolgt von Prostatakrebs (9.637), Darmkrebs (8.431) und Lungenkrebs (6.016). Der Minister erklärte: „Viele Krebsarten sind heilbar, wenn sie rechtzeitig erkannt werden. Niemand sollte aus Angst vor einer Krebsdiagnose die Vorsorge vernachlässigen.“

Holetschek betonte: „Wir sind im Bereich der Krebsforschung schon gut aufgestellt, aber mein Anspruch ist es, noch besser zu werden. Die Digitalisierung bietet dabei große Chancen. Deshalb unterstützen wir innovative Projekte wie ‚digiOnko‘. Ziel dieses Projektes ist es, mithilfe digitaler Medizin Brustkrebs besser vorzubeugen und zu behandeln.“


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