Erholung auf dem lokalen Arbeitsmarkt

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7.308 Menschen sind im Februar am Bayerischen Untermain arbeitslos gemeldet. Das sind 142 Menschen oder 1,9 Prozent weniger als im Vormonat Januar und vor allem 2.056 oder 22 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote sinkt leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent. Sie liegt deutlich unter Vorjahresniveau (-0,9%) und in etwa auf Vorkrisenniveau. Alle Personengruppen profitieren vom aktuellen Abbau der Arbeitslosigkeit.

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Lediglich die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen unter 25 Jahren steigt im Vergleich zum Vormonat leicht an. Dies ist jedoch nicht ungewöhnlich für den Prüfungs- und Abschlussmonat Februar.

„Die Erholung am lokalen Arbeitsmarkt setzt sich im Februar 2022 fort“, so Mathilde Schulze-Middig, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Aschaffenburg. „Auch wenn im aktuellen Berichtsmonat auf den ersten Blick wenig Dynamik ersichtlich ist, gibt es viele positive Signale: Die Langzeitarbeitslosigkeit sinkt im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahresmonat. Es münden deutlich mehr arbeitslose Menschen in Erwerbstätigkeit ein als noch im Januar. Auch der Bestand an Arbeitsstellen ist weiterhin auf sehr hohem Niveau, was Beschäftigungschancen in vielen Branchen und Berufen bedeutet.“ Die Zahl der Zugänge aus Erwerbstätigkeit liegt im Februar bei 751 Personen. Sie sinkt somit im Vergleich zum Vormonat um 396 Menschen oder 34,5 Prozent deutlich. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat sinken die Zugänge um 110 Menschen oder um 12,8 Prozent. Die Abgänge an Arbeitslosen in Erwerbstätigkeit steigen im aktuellen Berichtsmonat dagegen deutlich an. So sind 716 Menschen im Februar in Erwerbstätigkeit eingemündet. Das sind 165 Personen oder 29,9 Prozent mehr als im Vormonat und auch 40 Menschen oder 5,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Entwicklung der Unterbeschäftigung verläuft im Februar erneut analog zur Veränderung der Arbeitslosigkeit und liegt nun bei 9.311 Personen. Dies sind 20 Menschen oder 0,2 Prozent weniger als im Januar und vor allem 2.274 Personen oder 19,6 Prozent als im Vorjahresmonat. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind.

Stellenbestand weiterhin auf hohem Niveau

Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen verbleibt mit 3.657 Angeboten in etwa auf dem hohen Niveau des Vormonats. Dies sind zwar 91 Stellen oder 2,4 Prozent weniger als im Januar, jedoch 1.379 Angebote oder 60,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Der Zugang an Arbeitsstellen nimmt im Februar wieder deutlich zu. So wurden dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Aschaffenburg im aktuellen Berichtsmonat 965 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 354 Angebote oder 57,9 Prozent mehr als im Vormonat und auch 422 oder 77,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Personalbedarf melden aktuell insbesondere der Handel, die Dienstleistungsbranche und das verarbeitende Gewerbe.

Ausbildung sichert Zukunft

Seit Oktober 2021 haben sich 1.599 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle an die Agentur für Arbeit Aschaffenburg gewandt. Die Anzahl der Suchenden liegt somit auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (-0,4%). Gleichzeitig wurden der Agentur für Arbeit Aschaffenburg 2.258 Ausbildungsstellen gemeldet. Dies sind deutlich mehr Angebote als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (+15,9%) und spricht für die Ausbildungsbereitschaft vieler Unternehmen in der Region Bayerischer Untermain. „Das beginnende Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, sich intensiv mit der eigenen Berufswahl auseinanderzusetzen. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Aschaffenburg steht den jungen Menschen mit vielfältigen Angeboten zur Seite. Persönliche Beratung, alternativ per Telefon oder Video sowie umfassende Online-Tools helfen dabei, den richtigen Beruf zu finden“, so Schulze-Middig zu den Angeboten der Berufsberatung vor dem Erwerbsleben. „Die Wirtschaft am Bayerischen Untermain ist stark und stabil. Die Betriebe unserer Region bieten vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Interessen und Begabungen an. Die Chancen für junge Menschen sich in der Heimat zur Fachkraft ausbilden zu lassen, stehen sehr gut.“

Anzeigen zur Kurzarbeit und realisierte Kurzarbeit

Die Zahl der Neuanzeigen auf Kurzarbeit sinkt im aktuellen Berichtsmonat weiter. So liegen im Februar 2022 49 neue Anzeigen für potenziell 337 Beschäftigte vor. Das sind 23 Anzeigen und 494 Personen weniger als im Vormonat. Die Anzahl der Neuanzeigen tendiert erneut in Richtung Vorkrisenniveau. Die neu eingegangenen Anzeigen betreffen unter anderem die Gastronomie, das verarbeitende Gewerbe und die Dienstleistungsbranche. Wie hoch die tatsächliche Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes ausgefallen ist, lässt sich anhand der realisierten Kurzarbeit ausweisen. Diese Daten liegen mit einer Wartezeit von fünf Monaten vor, da die Betriebe drei Monate Zeit für die Einreichung der Anträge auf Abrechnung haben. Im Kalendermonat August 2021 erhielten 632 Betriebe bzw. Betriebszweige und 3.523 Personen Kurzarbeitergeld. Das sind 21 Prozent weniger Betriebe und 19 Prozent weniger Personen im Vergleich zum Vormonat. Die Top drei der von realisierter Kurzarbeit betroffenen Wirtschaftsabteilungen in der Region nach Anzahl der betroffenen Personen im Monat August 2021 waren Großhandel, Maschinenbau und die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen. Der Höchststand an Personen in Kurzarbeit im Agenturbezirk Aschaffenburg (seit Januar 2009) entfällt mit 30.892 Personen weiterhin auf den Mai 2020.


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