Eine Binsenweisheit, sagt man. Und dazwischen? Dazwischen herrscht das Allgemeine Lebensrisiko. Dem sind wir alle ausgesetzt. Da fragt uns keiner. Das Lebensrisiko oder allgemeines Lebensrisiko ist ein unbestimmter Rechtsbegriff, der alle Gefahren beschreibt, die zu rechtlich relevanten Nachteilen für Menschen führen können und nicht durch gesetzliche oder vertragliche Haftungsnormen geschützt werden. Einerseits haben wir nicht das Glück ständig viel Geld im Lotto zu gewinnen und andererseits, sozusagen ausgleichend, das Pech ständig zu verunglücken. Dass nennt sich auch ausgleichende Gerechtigkeit.

Gut, nicht jeder hat immer Glück im Leben und es gibt viele Faktoren die selbiges beeinflussen. Fakt ist und bleibt aber: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt und wer nicht kämpft, hat schon verloren. Meistens schätzt man Dinge erst, wenn man sie nicht mehr hat oder kann. So ist das im Leben. Es geht bergauf und es geht bergab. Ein ständiges Wechselbad der Gefühle. Undank ist dabei ein schlechter Wegbegleiter. Dankbarkeit schon eher. Sind wir also dankbar für das was wir haben und können. Leicht gesagt und schwergetan. Dazwischen steht uns oft unser eigener Körper und nicht zu vergessen, der beeinflussbare Geist. Mit letzterem könnten wir alles Steuern, ja, wenn wir uns immer im Griff hätten. Wer aber hat das schon oder will es? Sich gehen lassen, hat doch auch was für sich! Oder?

Interessant wird es, wenn der Geist will und der Körper die Mitarbeit verweigert. Das kann der Beginn von abnehmender Lebensqualität sein. Das können Krankheiten sein, aber auch die Herausforderungen des Älterwerdens oder noch ein Aspekt: Die Wechseljahre. Zu den typischen Symptomen der beginnenden Wechseljahre, die im Durchschnitt im Alter von 47,5 Jahren beginnen, zählen bei Frauen Müdigkeit, allgemeine Erschöpfung und Antriebslosigkeit. Auch Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen und Schlafstörungen können im Klimakterium verstärkt auftreten. Der wesentliche Auslöser für alle diese Beschwerden ist unser Hormonhaushalt, sagt die Wissenschaft.

Das Hormonlevel sinkt gemächlich, die Symptome der Wechseljahre beim Mann wie Hitzewallungen oder Libidoverlust machen sich nur langsam bemerkbar und sind auch nicht so ausgeprägt wie bei Frauen, da sich der Körper an das neue Niveau anpassen kann. Rund die Hälfte der Männer bekommt gar nichts davon mit. So ein Glück aber auch. Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß. Die männlichen Wechseljahre liegen im normalen Alterungsprozess und sind durch die sinkende Produktion des männlichen Sexualhormons Testosteron begründet. Etwa ab dem 40. Lebensjahr fällt der Testosteronspiegel des Mannes linear ab. Nach den überstandenen Wechseljahren neigen wir dazu, wenn wir etwas nicht mehr so gut können, zu sagen: Früher war alles besser. So ist das, meine ich. Wir sind älter und reifer geworden, wenn wir es annehmen, sind wir auch Klüger geworden. Ja, ich habe diese Jahre auch hinter mir und arbeite daran. Später im Leben können sich noch der Realitätsverlust und Altersstarrsinn hinzugesellen. Realitätsverlust beschreibt den geistigen Zustand einer Person, welche nicht in der Lage ist, die Situation, in der sie sich befindet, zu begreifen. Gepaart mit Altersstarrsinn wird daraus ein Mix aus dem Generationskonflikte entstehen. Schon Johann Wolfgang von Goethe soll gesagt haben: „Alt werden ist nichts für Feiglinge!“

Ei Gude, wie!

Zum Autor

Er sei ein waschechter Neuenhaßlauer, sagt er von sich selbst. Helmut Müller (69) ist in Neuenhaßlau als 4. von 7 Kindern geboren und ein typisches Nachkriegskind dazu. Seine Mutter Hessin und evangelisch, sein Vater Sudetendeutscher und katholisch, aber kein Flüchtling, sondern Kriegsgefangener, der nicht in seine angestammte Heimat zurückkonnte. Er wächst in einem 4 Generationen Haus mit den Eltern, sechs Geschwistern, Oma und Opa sowie Onkel und der Ur-Großmutter auf. Der Spielplatz war die Straße. In der Volksschule, die er mit dem Hauptschulabschluss beendete, war deutsch seine erste Fremdsprache die er lernen musste. In späteren Jahren hat er seine mittlere Reife und das Fachabitur für Wirtschaft und Verwaltung nachgeholt und das Ganze als Diplom Verwaltungswirt (FH) abgeschlossen. Er war in etlichen Vereinen aktiv. Man könnte ihn getrost als „Vereinsmeier“ bezeichnen. Er hat dabei fast alle Positionen, die ein Vorstand hat, begleitet. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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