TV Großwallstadt geht in Rostock unter

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Der TV Großwallstadt musste am gestrigen Montag gegen den HC Empor Rostock eine weiter Niederlage hinnehmen und  weist dadurch erstmals in der Saison ein negatives Punktekonto auf. So hatte sich das Trainer Igor Vori nicht vorgestellt, wollte er doch in Rostock den Negativtrend beenden und gegen eine Mannschaft, die mit dem Rücken zur Wand stand, endlich wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.

Zunächst sah das auch ganz danach aus. Der TVG startet gut in die Partie, Ievgen Zhuk, der für den verletzten Florian Eisenträger in der Startaufstellung agierte, traf zum 0:1. Dann erhöhte der an diesem Tag gut aufgelegte Finn Wullenweber über 1:2 und 2:3 auf 3:4. Petros Boukovinas im Tor hält zwei Siebenmeter der Gäste, so dass Frieder Bandlow den 2:5-Führungstreffer erzielen konnte. Beim Stand von 4:7 in der 14. Spielminute nahm Empor-Trainer Tristan Staat die Auszeit und stellte das Spiel um auf einen zweiten Kreisläufer. Die bis dato gut agierende 5:1-Abwehr bröckelte nun. Die wendigen und flinken Rostocker Akteure suchten immer wieder die Lücken und fanden den Abschluss. Beim Stand von 11:12 nahm Vori selbst die Auszeit, hielt aber an der offensiven Deckungsvariante fest. Diese durchliefen die Gegner wiederholt souverän und stellten den Ausgleich her. Eine doppelte Unterzahl aufgrund eines umstrittenen Wechselfehlers auf der TVG-Bank nutzte der Gastgeber dann rigoros aus und ging mit 15:12 in Front. Die Blau-Weißen Feldspieler agierten hier kopflos, gingen nicht selbst aufs Tor, sondern suchten immer wieder Finn Wullenweber, der sich dann auch Würfe aus unbequemen Positionen nehmen musste. Dass dieser unglückliche Halbzeitstand nicht noch höher ausfiel, war Torhüter Boukovinas zu verdanken.

Nach dem Seitenwechsel gelang Adrian Kammlodt zugleich der 15:13-Treffer, allerdings hielt Trainer Vori an der offensiven Abwehrvariante fest und lud dadurch den Gegner immer wieder zu einfachen Toren ein. Auch wenn Kammlodt noch schöne Akzente setzen konnte, agierten die Unterfranken immer nervöser und fanden einfach keine Lösungen gegen den Gegner, der immer wieder zu einfachen Toren kam. Jetzt stellten die Gäste auf die 6:0-Abwehr um, doch eine schwere Verletzung von Adrian Kammlodt im Zweikampf mit der Empor-Defensive schockte die Gäste. Der TVG warf noch einmal alles ins Spiel, konnte die 8-Tore-Führung von Rostock noch einmal auf 6 Tore verkürzen, doch am Ende spielte der Gastgeber souverän genug, um einen ungefährdeten 29:24-Sieg zu erreichen. Auch wenn der TV Großwallstadt mit Platz 12 noch im Mittelfeld der Tabelle steht, muss die Mannschaft nun dringend eine Kehrtwende hinlegen, denn mit zwei weiteren schweren Auswärtsspielen in Folge gegen Dormagen und Lübeck werden die Aufgaben nicht einfacher und man darf den Anschluss nicht verlieren.

TV Großwallstadt: Boukovinas, Minerva, Ohm; Klenk, Babarskas (1), Bandlow (4/3), Schauer, Strakeljahn (3),  Wullenweber (7), Zhuk (2) , Corak (1), Stark (2), Munzinger, Kammlodt (3), Schalles (1). Trainer: Vori

HC Empor Rostock: Wetzel, Mehler; Wilhelm (3), Sveinnsson (5), Steidtmann, Ottsen (1), Mehler, Völzke, Witte (2), Amussen (3), Schütze, Demerza (1), Funke (4/4); Vignisson (3), Thümmler (3), Lößner (4). Trainer: Staat


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