Das ist ein Ergebnis der von der Universität der Bundeswehr München in Kooperation mit dem Verein XR Bavaria e. V. erstellten Studie, die die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. in Auftrag gegeben hat. Unter XR fallen alle Technologien, die computergenerierte Umgebungen oder Objekte erstellen und damit die reale und virtuelle Welt miteinander verbinden. Während bei Virtual Reality (VR) die Nutzer komplett in einer virtuellen Welt agieren, bleibt bei der Augmented Reality (AR) die reale Welt sichtbar und wird durch digitale Inhalte beispielsweise über Datenbrillen und Smartphones erweitert. XR-Technologien bieten vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: So können mit Hilfe digitaler Zwillinge maschinelle Prozesse simuliert oder Wartungsarbeiten vereinfacht werden. Virtuelle Aus- und Weiterbildungsinhalte steigern die Effizienz und senken gleichzeitig Kosten. „Unser Anspruch muss es sein, die Technologie in die Breite zu tragen und das enorme ökonomische Potenzial von XR voll auszuschöpfen", so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die vbw Studie „Extended Reality - Zukunftstechnologie mit breitem Anwendungsspektrum" untersucht, welche Rolle XR-Anwendungen insbesondere für kleine und mittelständische bayerische Unternehmen mit maximal 500 Mitarbeitern spielen. 17 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass sie bereits Formen von AR einsetzen, bei VR-Anwendungen sind es 13 Prozent. Etwa ein Drittel der befragten Firmen sieht im potenziellen Einsatz von XR Chancen für eine Imageverbesserung oder eine bessere Kundenbindung. Mögliche Kosteneinsparungen oder Verbesserungen bei der Produktivität werden dagegen noch weit weniger gesehen. „Die Technologie kann praktisch jedem Betrieb handfeste Vorteile bringen. Hier gilt es, das immense Entwicklungspotenzial weiter zu heben, weiter für XR zu werben und über die Chancen aufzuklären", erklärt Brossardt.

Dazu muss nach Brossardts Worten auf verschiedenen Feldern angesetzt werden: „Wir brauchen insbesondere eine gezielte Förderung, einen breiten Wissenstransfer und gute Vorbilder", erklärt Brossardt und ergänzt: „Auch die Rahmenbedingungen müssen stimmen: XR ist wie nahezu alle Bereiche der Digitalisierung von der Qualität der digitalen Infrastruktur abhängig. Außerdem müssen rechtliche Grauzonen etwa im Bereich Datenschutz und Arbeitssicherheit beseitigt werden."


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