Hohe Waldbrandgefahr in weiten Teilen der Bundesrepublik

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Hohe Waldbrandgefahr in weiten Teilen der Bundesrepublik, Ausrufung des Katastrophenfalls im Landkreis Potsdam-Mittelmark und Evakuierung von Ortsteilen von Treuenbritzen aufgrund eines Waldbrandes.

Zu diesen Ereignissen erklären die Bundestagsabgeordneten Leon Eckert sowie Niklas Wagener: Unser Dank gilt den vielen Einsatzkräften die unter extremen Bedingungen alles tun um den Waldbrand zu löschen und die Menschen vor Schaden zu beschützen. Wir hoffen dass niemand zu Schaden kommt und der Brand zügig gelöscht werden kann.
Nach mehreren sehr trockenen Jahren merken insbesondere Bayern und Brandenburg, dass Wald- und Vegetationsbrände immer häufiger und intensiver werden. Hauptgrund für diese Häufungen ist der Klimawandel und die daraus folgenden höheren Temperaturen mit langen Trockenphasen. Um diesem Trend entgegen zu wirken, ist ein Mix unterschiedlicher Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Waldbränden notwendig.

Die durch den Klimawandel ausgelösten neuen Herausforderungen sind schon bei vielen Feuerwehren angekommen; dennoch fehlen es immer wieder an ausreichend geländegängigen Fahrzeugen und angepasster Schutzausrüstung. Doch wollen wir den Katastrophenschutz für die neuen Herausforderungen wappnen, so müssen auch Ausrüstung angepasst und die neusten technischen Lösungen genutzt werden. Die Anforderung von Hubschraubern der Bundeswehr zeigt auf dass die zivilen Kräfte zur Bekämpfung von Vegetationsbränden entsprechende Hubschrauberkapazitäten fehlen. Gerade weil Hubschrauber der Bundeswehr nicht immer im Inland verfügbar sein können ist hier der Aufbau eigener Kapazitäten dringend geboten.
Daneben kann eine bessere Koordinierung von Unterstützungsleistungen zwischen den Bundesländern die Effizienz in der Zusammenarbeit verbessern.
Das Konzept der Ergänzenden Ausrüstung des Bundes für den Zivilschutz muss um die Synergie für den Katastrophenschutz, auch auf europäischer Ebene, zu heben diese Entwicklung mitnehmen und entsprechende Aspekte mit aufnehmen.

Zur Prävention ist ein noch höheres Tempo im Waldumbau nötig. Wir brauchen artenreiche, naturnahe und stabile Mischwälder im Kampf gegen den Klimawandel und das Feuer. Zudem müssen wir alte Entwässerungssysteme zurückbauen, um Niederschläge so lange wie möglich im Wald zu halten. So können Waldbrände und Fluten gleichermaßen verhindert werden.

Hintergrund:
Insgesamt gibt es fünf Gefahrenstufen, die durch den sogenannten Waldbrandgefahrenindex festgelegt werden. Derzeit gilt in den betroffenen Gebieten die Stufe 4, also „hohe Gefahr“. Der Deutsche Wetterdienst gibt seit einigen Tagen für große Teile der Bundesrepublik Stufe 4 und sogar 5 an. (Wetter und Klima - Deutscher Wetterdienst - Leistungen - Waldbrandgefahrenindex (dwd.de))

Das Konzept der Ergänzenden Ausrüstung im Zivilschutz definiert Fahrzeuge, die durch den Bund kommunalen Feuerwehren für den Zivilschutz zur Verfügung gestellt werden (Link zur KZV: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/themen/bevoelkerungsschutz/konzeption-zivile-verteidigung.html;jsessionid=36380883CD7A42697D884491BD0CC622.1_cid364)


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