Alle sind dabei: Organisierte Eltern, Schüler*innen, Verbände und Gewerkschaften. Auch die GEW Bayern unterstützt die Forderungen nach mehr Geld für Bildung, einer Ausbildungsoffensive, einer inklusiven zukunftsfähigen Schule und einem Bildungsgipfel auf Augenhöhe. Vertreter*innen eines breiten Bündnisses rund um die Initiator*innen „Schule muss anders“, „Teachers for Future“ und ARGE-SEB (Arbeitsgemeinschaft der Schulelternbeiräte an weiterführenden Schulen in Mainz und Umgebung) stellten heute auf einer Pressekonferenz den Bildungsappell vor. „Das gab es so noch nie“, sagt Florian Kohl, stellvertretender Vorsitzender der GEW Bayern. „Dass so viele Organisationen diesen Appell unterzeichnen und sich für ein besser ausgestattetes inklusives Bildungssystem und damit verbunden natürlich für bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten aussprechen, ist super. Ich freue mich, dass wir dabei sind.“ Martina Borgendale, Vorsitzende der GEW Bayern, betont die Ziele. „Wir haben bereits im Oktober letzten Jahres ein Sonderbudget Bildung in Höhe von 100 Milliarden gefordert. Wir brauchen endlich gute Voraussetzungen, damit Kinder erfolgreich lernen können. Junge Menschen müssen wieder Lust haben, mit Kindern zu arbeiten, sei es in Kitas oder in Schulen. Das kann man aber nur erreichen, wenn man Geld in die Hand nimmt und die Bedingungen verbessert.“

Gerd Schnellinger, stellvertretender Vorsitzender und zuständig für den Bereich der sozialpädagogischen Berufe, stimmt zu. „Wir freuen uns vor allem, dass auch Eltern hier breit auftreten. Die Kleinen in den Kitas haben ja kaum eine Lobby und nur gemeinsam können wir Druck aufbauen. Der Fachkräftemangel schlägt gerade im Kitabereich voll durch. Wir müssen das Gesamtpaket im Blick haben!“ Wenn es nach Borgendale ginge, müsste sich auch hinsichtlich des bayerischen Schulsystems einiges ändern. „Die Hauptlast tragen die Lehrkräfte in den Grund- und Mittelschulen, weil sie als einzige inklusiv arbeiten, ohne die dafür notwendigen Ressourcen zu haben. Wir fordern in der GEW Bayern schon lange „Eine Schule für Alle“ und setzen uns im Bündnis Gemeinschaftsschule für ein längeres gemeinsames Lernen ein. Wir wissen auch, wie eine nachhaltige Ausbildung der Lehrkräfte aussehen könnte. Um für alle Kinder bestmögliche Lernbedingungen zu schaffen, benötigt man sowohl in der Kita als auch in der Schule dringend kleinere Lerngruppen und mehr qualifiziertes Personal.“

Auch einen „echten Bildungsgipfel“ befürwortet Borgendale. „Der letzte Bildungsgipfel verdiente seinen Namen nicht. Wir haben die Expert*innen. Wir müssen sie an einen Tisch bekommen und endlich damit anfangen, die Probleme gemeinsam zu lösen.“


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