vbw betont Potenziale von Geflüchteten für den bayerischen Arbeitsmarkt

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Anlässlich des OnlineKongresses „Neue Asylpolitik: Aussichten für die Arbeitsmarktintegration" betont die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. die Potenziale von Geflüchteten für den bayerischen Arbeitsmarkt.

Mit Blick auf die Pläne der Ampel-Regierung fordert die vbw, dass insbesondere Geduldete eine Perspektive brauchen. Bei diesen wurde der Asylantrag abgelehnt, die Rückführung aber ausgesetzt. 104.444 Geduldete waren zum Jahreswechsel 2021/22 seit mehr als fünf Jahren im Land. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: „Wir brauchen langfristige Beschäftigungsmöglichkeiten für die Menschen, die sich seit vielen Jahren insbesondere mit dem Status der Duldung in Deutschland aufhalten. Gleichzeitig dürfen wir aber Anreize zur Einreise nicht verstärken." Die Bundesregierung hat den sogenannten Spurwechsel in der Asylpolitik in die Wege geleitet. Gut integrierten Geduldeten soll hierbei durch das sogenannte Chancen-Aufenthaltsrecht die Möglichkeit für ein Bleiberecht geboten werden. Wer mindestens fünf Jahre in Deutschland gelebt hat, soll eine Aufenthaltserlaubnis auf Probe bekommen. „Wir stehen den Plänen der Bundesregierung offen gegenüber – immer vorausgesetzt, die Geduldeten leisten ihren Beitrag zur Integration", sagt Brossardt und ergänzt: „Wir müssen gleichzeitig sicherstellen, dass Geflüchtete, die schon einen rechtlichen Zugang zum Arbeitsmarkt haben oder ihn bekommen, ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können. Hierfür müssen wir flächendeckend Deutschkurse anbieten und die Weiterqualifizierung fördern. Denn Integration ist kein Sprint, sondern ein Marathon."

Die vbw appelliert an die Ampel-Koalition, bei Plänen zur neuen Asylpolitik Planungssicherheit für Geflüchtete und Unternehmen sowie einheitliche Vorgaben zu gewährleisten. „Die Bearbeitungsdauer der Anträge sollte darüber hinaus auf ein Minimum reduziert werden", kommentiert Brossardt. Wie Integration gelingen kann, hat die Initiative IdA – Integration durch Ausbildung und Arbeit mit verschiedenen Unterstützungsangeboten gezeigt. „Bis zum Abschluss Ende 2019 konnten insgesamt 283.413 Geflüchtete in ein Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis in Bayern integriert werden. Davon haben rund 116.000 Geflüchtete einen Arbeitsplatz erhalten, womit das vereinbarte Ziel von 60.000 Arbeitsmarktintegrationen bis Ende 2019 weit übertroffen wurde. Das ist ein gelungener Beitrag zur Fachkräftesicherung, der vor allem dem Engagement der bayerischen Unternehmen zu verdanken ist", so Brossardt abschließend.


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