Vor dem Beginn der 27. UN-Klimakonferenz im ägyptischen Scharm El Sheik fordert die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., internationale Kooperationen für den Klimaschutz weiter zu vertiefen. „Trotz der durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ausgelösten Energiekrise muss der Klimaschutz weiter vorangetrieben werden. Es braucht noch mehr internationale Zusammenarbeit unter fairen und transparenten Bedingungen. Langfristig müssen weltweit vergleichbare Klimaschutzambitionen und ein globaler CO2-Preis das Ziel sein. Die angedachte Gründung eines internationalen Klimaclubs wäre hierfür ein wichtiger Meilenstein", erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Aus Sicht der vbw belegt die Energiekrise, dass es einer schnelleren Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern bedarf. „Alle Staaten müssen mittel- und langfristig an ihren Klimamaßnahmen festhalten. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien, der Stromnetzen und der Wasserstoff-Infrastruktur ist mehr Tempo dringend notwendig. Auch weitere Anstrengungen bei Energieeffizienz und Speichern sind erforderlich. Klimaschutz, Versorgungsicherheit und langfristig wettbewerbsfähige Energiepreise können und müssen zusammen gedacht werden", so Brossardt.

Daneben fordert die vbw den Klimapakt von Glasgow entschlossen fortzuschreiben. „Der im letzten Jahr verabschiedete marktbasierte Mechanismus ist ein wichtiger Schlüssel für effiziente Emissionsminderungen weltweit. Staaten können Partnerländer mit Klimaschutztechnologien versorgen und so erzielte CO2-Einsparungen in die eigene Emissionsbilanz aufnehmen. Ein Modell, von dem alle Seiten profitieren. Perspektivisch können auch Unternehmen den Mechanismus nutzen. Für eine schnelle Umsetzung des Mechanismus müssen in Sharm El Sheik noch offene Fragen beantwortet werden", fordert Brossardt. Außerdem gilt es, auf der Konferenz Fortschritte bei der internationalen Klimafinanzierung zu erzielen. „Die Lücke zur Erreichung des 100 Milliarden-US-Dollar-Ziels muss geschlossen werden. Alle Staaten müssen einen angemessenen Beitrag leisten und sich bei der Ausgestaltung des Klimafinanzierungsziels ab 2025 einbringen", so Brossardt abschließend.


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