Landesfeuerwehrverband hilft Feuerwehren in der Ukraine

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Durch den Krieg in der Ukraine sind auch zahlreiche Feuerwachen beschädigt oder  zerstört, Feuerwehrausrüstung und Fahrzeuge vernichtet worden - Ausrüstung, die die ukrainischen Feuerwehrangehörigen dringender als je zuvor brauchen, um mitten im Kriegsgeschehen Brände zu löschen und Menschenleben zu retten. Der Landesfeuerwehrverband Bayern e.V. (LFV Bayern) unterstützt die Hilfsaktion des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV) mit einer Sammlung von Feuerwehrausrüstung und Fahrzeugen unter bayerischen Feuerwehren. Über die Website des LFV Bayern können seit Dienstag, dem 08.02.2022 Feuerwehren nach Absprache mit ihrer jeweiligen Stadt bzw. Gemeinde ihre Spenden melden.

lfvbukrain az

https://www.lfv-bayern.de/feuerwehrhilfe-ukraine/

Unternehmen, die die Hilfsaktion mit Ausrüstungsspenden unterstützen möchten, wenden sich am besten direkt per E-Mail an die Geschäftsstelle. „Die Hilfsbereitschaft der bayerischen Feuerwehren, Städte und Gemeinden ist beispiellos.“, so Johann Eitzenberger, Vorsitzender des LFV Bayern. Bereits am ersten Tag wurde dem LFV Bayern unter anderem eine voll einsatzbereite Drehleiter einer Stadt aus Niederbayern als Spende gemeldet. Zuvor hatte der Bayerische Gemeindetag über die Voraussetzungen einer rechtlich unbedenklichen Spende von gemeindlicher Feuerwehrausrüstung informiert. Derzeit werden die Bedarfe und empfangenden Stellen in der Ukraine vor Ort ermittelt. Sobald die Voraussetzungen für eine zielgerichtete Anlieferung vorliegen, werden ein oder mehrere über den DFV und die teilnehmenden LFVs abgestimmte Transporte stattfinden.

„Angesichts des unermesslichen Leids vor Ort, ist es fast unerträglich, nicht sofort Richtung Ukraine aufbrechen zu können und zu helfen“, sagt Johann Eitzenberger. „Dennoch ist es ungemein wichtig, dass die Transporte koordiniert ablaufen. Es ist den ukrainischen Feuerwehren nicht geholfen, wenn die Hilfslieferungen unkoordiniert an die Grenze erfolgen und die Feuerwehren dann unter Umständen gar nicht erreichen, weil sie von dort aus nicht mehr weiterverteilt werden können. Unser gemeinsames Ziel ist es, so strukturiert, effektiv und umfangreich wie möglich zu helfen!“

Auf einen möglichen Transport ist der LFV Bayern gut vorbereitet. So wurden erst kürzlich durch den Fachbereich 5 - Einsatz, Katastrophenschutz und Zivilschutz – neue Empfehlungen für KFZ-Märsche in geschlossenen Verbänden erarbeitet. Pläne für die Zusammenstellung eines Hilfskonvois liegen bereit. Auch die Abstimmung mit den verantwortlichen staatlichen Stellen sind bereits begonnen. Für den LFV Bayern wäre dies nicht der erste Hilfskonvoi, den der Verband organisiert. Im Januar 2021 erfolgte ein Transport mit Ausrüstungs- und Gerätespenden von rund 15.000 Einzelteilen mit 22 Fahrzeugen in das damals von schweren Erdbeben erschütterte Kroatien. Zuvor hatte der LFV Bayern bayerische Feuerwehren zur Spende aufgerufen. Rund 300 bayerische Feuerwehren beteiligten sich an der Hilfsaktion. 

Die Feuerwehren stellen in Deutschland und in Bayern das zahlenmäßig stärkste und flächendeckend umfangreichste Fundament des Zivilschutzes. In fast allen Städten und Landkreisen wird aktuell beispielsweise der Aufbau und die Einrichtung von Notunterkünften mit Gerät und Personal ehrenamtlich unterstützt.


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