"Vitaminpause am Uniklinikum Würzburg"

Würzburg
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Am 7.3.24 haben insgesamt knapp 50 Kolleg*innen der UKW Service GmbH, vor dem ZOM, an zwei Aktion zur aktuellen Kampagne für eine Angleichung ihrer Bezahlung an den Tarifvertrag der Länder teilgenommen.

Die UKW Service GmbH als 51%-Tochter des Uniklinikum Würzburg wurde mit dem Ziel gegründet, die Wirtschaftlichkeit des Uniklinikums zu steigern. Das wird vor allem über das deutlich niedrigere Lohnniveau gegenüber einer Beschäftigung im Tarifvertrag der Länder erreicht. So bekommen die Beschäftigten der UKW Service GmbH teilweise bis zu 900€ brutto weniger als die Angestellten der Uniklinik, die dieselbe Arbeit verrichten, aber nach dem Tarifvertrag der Länder vergütet werden. Die Vitaminpausen hatten zum Ziel, den Beschäftigten, die oft gezwungen sind einen „Zweitjob", oder sogar einen „Drittjob" nachzugehen, einen Ausgleich zu verschaffen. Noch mehr würde den Kolleg*innen der UKW Service GmbH jedoch eine ordentliche Entlohnung helfen, die mit einer Arbeitsstelle ausreichend wäre um die Lebenserhaltungskosten zu finanzieren. Die Gewerkschaft ver.di hat daher die Arbeitgeber der Servicegesellschaften der Unikliniken in Würzburg, Erlangen, München und Regensburg für Mitte März zu Tarifverhandlungen aufgefordert.

"Ich liebe meinen Job." So Ak Ümmügül: „Wenn uns gesagt wird, wir können ja gehen, wenn es uns nicht passt, dann spricht das nicht von Wertschätzung. Wertschätzung ist auch eine Bezahlung, von der man leben kann" so die Kolleg*in aus dem Servicebereich in ihrer Rede auf der Pausenaktion. Aus einer weiteren Rede der Kolleg*in Tatjana Fast, Reinigungskraft: "Die meisten von uns arbeiten 12 Tage durch. Keiner schätzt und beachtet unsere Arbeit, ohne die ein Krankenhausbetrieb nicht möglich wäre."Ein Vertreter der Pflege hat den Beschäftigten der Service GmbH, in seiner Ansprache, Mut zu gesprochen und die Solidarität der Pflege betont.

Ein weiteres Thema war die anstehende Gründung eines Betriebsrates, über die die Kolleg*innen informiert wurden. Stefan Kimmel, Gewerkschaftssekretär ver.di Würzburg, Fachbereich C: "Der Betriebsrat ist eine zentrale Errungenschaft des deutschen Sozialpartnersystems. Wenn aber kein Betriebsrat existiert kann die  Arbeitgeberseite schalten und walten wie sie will. Deswegen ist es so wichtig, dass die Kolleg*innen auch diesen Schritt in Angriff nehmen." Die ausbaufähige Anzahl, der Teilnehmer*innen ist einzig darauf zurückzuführen, dass es sich bei der „Vitapause" noch nicht um eine Arbeitskampfmaßnahme handelte, somit bestand für viele Kolleg*innen Arbeitspflicht.


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