UECC fordert zum 75-jährigen Bestehen Entflechtung des Schienenverkehrs

Aschaffenburg
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Die Wirtschaftsräume entlang der Trans-European Networks (TEN)-Verkehrskorridore Rhein-Alpen, Skandinavien-Mittelmeer und Rhein-Donau stehen vor verkehrlichen Herausforderungen.

Damit diese drei wichtigen Verkehrsachsen auch in Zukunft die Versorgung und Erreichbarkeit unseres Kontinents gewährleisten können, fordert die Union Europäischer Industrie- und Handelskammern für Verkehrsfragen (UECC) anlässlich ihres 75. Jubiläums die Entflechtung des Schienenverkehrs. Von der Generalversammlung der UECC in Basel wurde am 3. Mai eine entsprechende Resolution verabschiedet. Allein in der EU wird im Jahrzehnt bis 2030 eine Zunahme des Personenverkehrs um 12 Prozent und des Güterverkehrs um 38 Prozent erwartet. Auf die Schiene entfallen dabei bis zu 19 Prozent (Güterverkehr) der gesamten Verkehrsleistung. Um diese Verkehrsleistung auf der Schieneninfrastruktur effizient erbringen zu können, muss der Schienenverkehr entflochten werden. «Die Verkehrskorridore Rhein-Alpen, Skandinavien-Mittelmeer und Rhein-Donau sind für die Wirtschaft unserer Mitgliedsländer von herausragender Bedeutung. Wir müssen deshalb dafür sorgen, dass sich die verschiedenen Verkehrsträger frei entfalten können, um eine maximale Effizienz zu ermöglichen», betont Davor Sertic, Präsident der UECC.

Spessartquerung, Neubaustrecke Würzburg-Nürnberg und Brennernordzulauf
Während die UECC beispielsweise für Österreich ein drittes Güterterminal für den Kombinierten Verkehr in Wien und für die Schweiz eine Trennung des Regionalverkehrs vom Schienenpersonenfernverkehr und vom Güterverkehr in Basel fordert, werden für Deutschland unter anderem der zügige Bau des Brennernordzulaufs und speziell für Unterfranken die Realisierung der Neubaustrecken zwischen Heigenbrücken und Neuendorf-Nantenbach sowie zwischen Würzburg und Nürnberg gefordert. «Gerade die Bahnstrecke zwischen Heigenbrücken und Nantenbach stellt durch ihr kurviges Profil einen Engpass dar. Um den geplanten Deutschlandtakt auf der Schiene auch realisieren zu können, müssen solche Nadelöhre zügig beseitigt werden. Hierzu sind einerseits Neubauprojekte nötig, andererseits aber auch die effizientere Nutzung der bereits vorhandenen Infrastruktur mittels Digitalisierung», erklärt Dr. Andreas Freundt, Hauptgeschäftsführer der IHK Aschaffenburg.

Resolution auf den Weg gebracht
Um sich Gehör zu verschaffen, übermittelt die UECC ihre Forderungen an die relevanten europäischen und nationalen Entscheidungsträger.
Zusätzlich wurde die Resolution in Basel im Rahmen des UECC-Jubiläumsjahrs in einer Flaschenpost auf die Reise rheinabwärts geschickt. Anfang Oktober soll sie dann anlässlich des nächsten Verkehrskongresses der Kammerorganisation in Duisburg aus dem Strom geborgen werden.

Über die UECC
Die Union Europäischer Industrie- und Handelskammern für Verkehrsfragen (UECC) wurde 1949 in Rotterdam gegründet und widmete sich zunächst der Wiedereröffnung des Rheins für die Binnenschifffahrt und dem Aufbau neuer Wirtschaftskontakte. In den folgenden Jahrzehnten dehnte die UECC ihren Wirkungskreis auf die Einzugsgebiete der Rhone und der Donau, deren Nebenflüsse und die damit verbundenen Wasserstraßen aus. Heute umfasst die UECC rund 50 Mitgliedskammern aus sechs Ländern, darunter die IHK Aschaffenburg, IHK Würzburg-Schweinfurt und die IHK Frankfurt am Main. Die UECC konzentriert sich in ihrem Engagement für die wirtschaftliche Entwicklung auf Fragen der europäischen Verkehrspolitik zu Wasser, zu Land und in der Luft sowie auf die mit dem Betrieb dieser Verkehrswege zusammenhängenden Themen wie Marktordnung, Verkehrsmanagement und Umweltfragen. Dabei stützt sie sich auf das Know-how der lokalen und regionalen Handelskammern, ihre Verankerung auf europäischer Ebene und die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Verbänden. Die UECC feiert dieses Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. www.uecc-chambers.eu

Über die IHK Aschaffenburg:
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aschaffenburg ist das Selbstverwaltungsorgan der Wirtschaft am Bayerischen Untermain. Sie vertritt alle Gewerbetreibenden in den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg und in der Stadt Aschaffenburg (mit Ausnahme des Handwerks). Oberstes Ziel ihrer Arbeit ist es, bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen. Dabei steht das Gesamtinteresse der Unternehmen am Bayerischen Untermain im Vordergrund. Die IHK vertritt die unternehmerischen Interessen gegenüber der Politik in der Region, auf Landes- und Bundesebene sowie international. Die IHK nimmt hoheitliche Aufgaben im öffentlichen Auftrag wahr, darunter die Organisation von Aus- und Weiterbildungsprüfungen, die Beglaubigung von Außenhandelsdokumenten oder die öffentliche Bestellung von Sachverständigen. Außerdem ist die IHK Dienstleister der Wirtschaft. Zu ihrem Angebot gehören unter anderem Existenzgründungsberatungen, zahlreiche Info-Services zu wirtschaftsrelevanten Bereichen sowie das Zusammenwirken mit weiteren Akteuren aus der Region. Die IHK ist der starke Partner für rund 29 000 Betriebe am Bayerischen Untermain.

Medienkontakt:
IHK Aschaffenburg, Barbara Hofmann
Tel. 06021 880-117, Fax 06021 880-22117
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www.ihk.de/aschaffenburg


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