Deshalb kämpft der BUND Naturschutz (BN) schon seit Jahrzehnten für ihren Erhalt. Sie sind nicht nur etwas fürs Auge und Obstlieferant, sie bieten auch vielen seltenen Tieren und Pflanzen eine Heimat. Dank des Verzichts auf Spritzmittel und Mineraldünger und die seltene Mahd können sie 5000 bis 6000 Arten beherbergen. Die einmalige Mischung aus Baum und Wiese ermöglicht es Tierarten des Waldes und der Wiesen in Streuobstbeständen gleichzeitig vorzukommen. Neben Insekten leben hier zahlreiche Vögel, Fledermäuse und andere Säugetiere, die auf die Baumhöhlen angewiesen sind.

Doch der Lebensraum Streuobstwiese ist bedroht. Beispiel Franken: Seit den 1960er-Jahren ist dort fast jeder zweite Obstbaum der Säge zum Opfer gefallen. Zum Erhalt der Streuobstwiesen, unserer Paradiese aus Menschenhand und der Sortenvielfalt, können jeder Einzelne und die Gemeinden beitragen, so der BUND. Sei es durch Pflanzung alter Apfelsorten im eigenen Garten und der Feldflur, durch die Pflege von Streuobstwiesen oder den Kauf von regionalen und seltenen Sorten. Gemeinden und Behörden sind aufgerufen den Streuobstanbau zu unterstützen, zu fördern und zu erhalten. Von der Dürre in Folge des Klimawandels sind auch die Streuobstwiesen betroffen und brauchen gerade jetzt unseren besonderen Schutz. Dabei sind Streuobstbäume nicht so empfindlich, denn alte Sorten sind wesentlich robuster.

Außerdem stehen auf den Streuobstwiesen keine Monokulturen.

Was Sie tun können:

⦁ Kaufen Sie gezielt Obst und Obstprodukte (Kirschschnaps, Apfelsaft...) aus Streuobstbeständen der Region.
⦁ Wählen Sie nicht nach äußerem Anschein, sondern nach echten Qualitätskriterien, wie Geschmack und Spritzmittelbelastung, aus und kaufen Sie alte Obstsorten.
⦁ Und nicht zuletzt seien Sie auch bereit für Obst aus Streuobstbeständen etwas mehr zu bezahlen.

Weitere Infos: https://www.bund-naturschutz.de/natur-und-landschaft/wiesen-und-weiden-in-bayern/lebensraum-wiese/lebensraum-streuobstwiese.html


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