Telefonbetrüger - Bankangestellte verhindert zweite Geldübergabe

Leider
Tools
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Dreiste Telefonbetrüger haben erneut eine Seniorin getäuscht, die in der Folge eine hohe Geldsumme und Wertgegenstände an einen unbekannten Abholer übergab. Eine zweite Geldübergabe konnte durch eine aufmerksame Bankangestellte verhindert werden. Die Kripo Würzburg ermittelt und bittet um Hinweise.

Die Rentnerin ist einer gängigen Masche zum Opfer gefallen, bei der sich Anrufer als Staatsbedienstete wie z. B. Polizeibeamte ausgeben und einen Verkehrsunfall vortäuschen. Im vorliegenden Fall soll die Tochter der Angerufenen einen Unfall verursacht haben, bei dem eine Schwangere getötet worden sei. Um eine Gefängnisstrafe ihrer Angehörigen zu vermeiden, sollte die Seniorin eine hohe Kaution aufbringen. Sie ahnte dabei nicht, dass sie Betrügern aufgesessen war und übergab eine hohe Geldsumme und Wertgegenstände an einen Unbekannten. Als es zu einer weiteren Forderung kam, wollte die Seniorin Geld bei ihrer Bank abheben. Glücklicherweise erkannte eine aufmerksame Bankmitarbeiterin den Betrugsfall und konnte so eine weitere Übergabe verhindern. Die Geldübergabe fand am Freitag, im Zeitraum zwischen 12:30 Uhr und 13:30 Uhr, in der Kerschensteinerstraße statt. Von dem Abholer liegt folgende Täterbeschreibung vor:

  • Männlich, ca. 45 Jahre alt
  • Ca. 170 cm groß
  • Trug wellige, kurze Haare
  • Trug einen zweifarbigen Anorak, der im unteren Bereich dunkel und im Bereich der Schultern rot war

Die Kripo Würzburg wendet sich nun mit folgenden Fragen an die Bevölkerung: 

  • Wer hat die Geldübergabe möglicherweise beobachtet?
  • Wer ist im Bereich der Kerschensteinerstraße auf eine Person aufmerksam geworden, auf die die Täterbeschreibung zutrifft?
  • Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben, die zur Aufklärung des Falles beitragen könnten.

Mögliche Zeugen werden dringend gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 bei der Kriminalpolizei Würzburg zu melden.

Die Präventionskampagnen des Polizeipräsidiums Unterfranken: Bereits Ende 2020 hat das Polizeipräsidium Unterfranken die Präventionskampagne "Leg´auf!" ins Leben gerufen. Zusätzlich startete im Juli 2022 auch an unterfränkischen Schulen die Kampagne „Ich schütze Oma und Opa". Mit den Kampagnen „Ich schütze Oma und Opa" sowie „Chill mal Oma" setzt die unterfränkische Polizei nun auf die Unterstützung von Jugendlichen, sowie Schülerinnen und Schülern. Diese sollen Großeltern sowie ältere Bekannte auf die Betrugsmaschen der Täter aufmerksam machen.  Das Ziel dieser Kampagnen ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug" und „Falsche Polizeibeamte" zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben. Die wichtigsten Botschaften sind:

  • Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
  • Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben!
  • Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
  • Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
  • Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!
  • Weitere Informationen: Leg' auf!: Die Bayerische Polizei - Präventionskampagne - LEG' AUF! in Unterfranken (bayern.de)

Dort finden sie zudem weiterführende Links zu den Kampagnen : „Ich schütze Oma und Opa" - „Chill mal Oma"


PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von Aschaffenburg News!