Landkreis Aschaffenburg: Über 350 Einsätze durch Gewitterfront

Foto: Ralf Hettler

Blaulicht
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In der Nacht vom Mittwoch (16.8.2023) auf Donnerstag hielt eine Gewitterfront die Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises auf Trab. Ab ca. 22.00 Uhr wurden die Feuerwehren aus Großostheim und Stockstadt zu mehreren Einsätzen alarmiert, hier waren meist vollgelaufene Keller vom eingedrungenen Wasser zu befreien oder umgestürzte Bäume zu beseitigen.

Im weiteren Verlauf der Nacht zog das Unwetter in den Kahlgrund, es galt mehrere Einsätze in den Gemeinden Blankenbach, Geiselbach, Kleinkahl, Schöllkrippen und Westerngrund abzuarbeiten. Auch hier handelte es sich meist um vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume. Im Schöllkrippener Ortsteil Langenborn richtete die Kahl größeren Schaden an: Dieser Ortsteil ist aufgrund von Brückenarbeiten aktuell nur über eine asphaltierte Behelfszufahrt zu erreichen. Die kurzzeitig angeschwollene Kahl überschwemmte und unterspülte diese Zufahrt, mitgeführtes Material wie große Äste beeinträchtigten die Tragfähigkeit des Bauwerks, so dass dieses wieder neu hergestellt werden muss und der Ortsteil Langenborn aktuell nur über einen größeren Umweg zu erreichen ist.

Das mit Abstand größte Einsatzaufkommen gab es in Laufach zu vermelden. Die drei Zuflüsse der Laufach brachten derartig starke Wassermassen mit sich, dass bereits im Ortsteil Hain Überschwemmungen festzustellen waren, im weiteren Verlauf stieg der Pegel so hoch, dass das Wasser zahlreiche Straßen und Keller flutete, hier waren auch einzelne Firmen betroffen, deren Keller bis zur Decke vollliefen. Um die Einsatzkräfte in Laufach zu unterstützen, wurden Löschzüge aus weniger oder nicht betroffenen Landkreisgebieten dorthin alarmiert. Zur aktuellen Stunde (Donnerstag, 9.30h) ist die Feuerwehr noch in Laufach tätig, ein Ende ist innerhalb der nächsten Stunde aber abzusehen. Um die Schäden an den Brücken, an unterspülten Häusern und sonstigen markanten Stellen in Laufach zu sichten, ist ein Gutachter im Ortsbereich unterwegs.

In weiteren Gemeinden gab es ebenfalls vereinzelt Einsätze abzuarbeiten, auch hier waren vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume die Einsatzursache. Landkreisweit waren rund 600 Feuerwehrleute mit der Abarbeitung von über 350 Einsatzstellen beschäftigt, davon waren mehr als 120 alleine in Laufach festzustellen. Die Einsatzleiter wurden von den Mitgliedern der Kreisbrandinspektion unterstützt, Kreisbrandrat Frank Wissel machte sich an einigen Einsatzstellen selbst ein Bild von der Lage. Glücklicherweise gab es trotz der hohen Einsatzfülle wohl keine Personenschäden aufgrund des Unwetters.

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Foto: Ralf Hettler


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