Sie übergab Goldmünzen und Schmuck an einen bislang unbekannten Abholer. In diesem Zusammenhang hofft die Kripo Würzburg nun auch auf Zeugenhinweise. Eine weibliche Anruferin gab sich am Telefon als Staatsanwältin aus und hatte gegenüber der Seniorin zunächst behauptet, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und nun eine Kaution hinterlegen müsse. Die Angerufene ahnte nicht, dass sie Betrügern aufgesessen war und erklärte sich dazu bereit, für diese aufzukommen. Gegen 14:30 Uhr übergab sie schließlich im Bereich des Ortsausgangs in Richtung Mechenhard Goldmünzen und Schmuck an einen männlichen Abholer.

Kurz darauf meldete sich zufälligerweise die richtige Tochter, die ihrer Mutter die Augen öffnete und ihr klar machte, dass es sich um einen Betrug handelte. Mehrere Streifen der Obernburger Polizei, die sofort informiert wurden, begaben sich vor Ort. Eine Fahndung nach dem Abholer verlief jedoch ergebnislos. Der Mann kann wie folgt beschrieben werden:

  • Etwa 40 Jahre alt
  • Circa 175 cm groß
  • Trug schwarze Basecap und Sonnenbrille
  • Auffälliger Kinnbart

Wer die Übergabe der Beute möglicherweise beobachtet hat oder wer sonst sachdienliche Hinweise geben kann, die zur Identifizierung des Abholers beitragen könnten, wird dringend gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 mit der Kriminalpolizei Würzburg in Verbindung zu setzen. Leg' auf! Die Präventionskampagne des Polizeipräsidiums Unterfranken. Aufgrund der weiterhin hohen Fallzahlen im Bereich Callcenter-Betrug und dem damit verbundenen finanziellen Schaden, aber auch den psychischen Folgen für die Betroffenen, hat sich das Polizeipräsidium Unterfranken Ende 2020 dazu entschieden, zum Schutz der Opfer auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit nochmals aktiv zu werden und die Präventionskampagne "Leg´auf!" gestartet. Das Ziel dieser Kampagne ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug" und „Falsche Polizeibeamte" zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben. Die wichtigsten Botschaften sind:

  • Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
  • Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben!
  • Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
  • Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
  • Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!
  • Weitere Informationen: https://www.polizei.bayern.de/schuetzen-und-vorbeugen/senioren/004577/index.html 

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