Sonntagsblatt: Wie Familien der Idealisierungs-Falle entkommen

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Oasen des Friedens gibt es zuhauf auf der Welt. Das Würzburger katholische Sonntagsblatt stellt in seiner aktuellen Ausgabe vom 6. August das Qadischatal vor, das „Tal der Heiligen“.

Es gehört zu den schönsten Landschaften des Libanon. Berge, Klöster, Grotten und Eremitagen reihen sich wie an einer Perlenschnur aneinander. Das Tal im Norden des Landes behauptet sich auf 35 Kilometern Länge zwischen schroffen Felswänden. 1998 wurde es zum Weltkulturerbe erhoben. Der Fluss Qadischa, übersetzt „die Heilige“, durchzieht als natürliche Lebensader das Tal. Seit urgeschichtlichen Zeiten säumen zahllose bewohnte Grotten in den steilen Kalksteinwänden seinen Weg. In ihrer Blütezeit sollen die Grotten bis zu 800 Eremiten als Wohn- und Gebetsräume gedient haben. Weiter berichtet das Sonntagsblatt über Familien, die unter der Über-Idealisierung des Familienalltags leiden. „Bei Problemen denken viele Eltern gleich, dass sie keine gute Mutter oder kein guter Vater sind“, sagt die Hamburger Psychotherapeutin Dr. Susanne Hommel. Psychosoziale Belastungen seien angesichts einer zunehmend unsicheren Welt, finanzieller Sorgen, Isolation und den gleichzeitigen Ansprüchen von Beruf und Kinderbetreuung gestiegen. Besonders Frauen seien davon betroffen. Die Gesellschaft nehme diese Probleme zu wenig ernst. Das Bild der Mutter werde idealisiert und eine Erwartungshaltung von einer perfekten Mutter vermittelt, die niemand erfüllen könne. Hilfe finden belastete Mütter und Väter etwa bei Schreibaby-Ambulanzen, beim bundesweit tätigen Selbsthilfeverein „Schatten & Licht“ sowie beim Sozialunternehmen für Familien „wellcome“. Letzteres bietet neben Betreuungsstunden auch Onlineberatungen an (www.elternleben.de/ueber-stell-uns-deine-frage). 


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