Bundesverdienstkreuz am Bande für Joachim Jauer und Walter Hölzl

Bayern
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Dr. Florian Herrmann, Leiter der Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, überreichte am Donnerstag Joachim Jauer aus Kirchberg im Wald und Walter Hölzl aus Oberschleißheim im Prinz-Carl-Palais das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

„Wir zeichnen heute zwei Persönlichkeiten aus, die sich in ganz besonderer Weise um den Bereich Medien verdient gemacht haben. Der Orden ist ein symbolischer Dank für ihr jahrzehntelanges Engagement im Beruf und Ehrenamt, für ihre Kreativität und den unermüdlichen Einsatz für eine verlässliche Information der Bürgerinnen und Bürger, lobte Staatsminister Dr. Herrmann in seiner Laudatio.

Joachim Jauer erhielt die Auszeichnung für sein herausragendes berufliches und ehrenamtliches Wirken für die Völkerverständigung, insbesondere für die Überwindung der „Mauer“ sowie für Menschen in Not. Als Redakteur und späterer Leiter des Politmagazins „Kennzeichen D“ war es ihm besonders wichtig, die Menschen in beiden Teilen Deutschlands über die jeweiligen Lebenswelten zu informieren. Das „D“ im Titel des Magazins stand für ihn immer für „Dolmetscher“. Seine journalistische Überzeugung „audiatur et altera pars“ verschaffte ihm in Ost und West besondere Glaubwürdigkeit.

Es war Herrn Jauer auch in den folgenden Jahrzehnten immer ein Anliegen, die tatsächlichen Hintergründe, die Akteure der Umbrüche von 1989 und deren Verdienste nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Sein Buch „Urbi et Gorbi – Christen als Wegbegleiter der Wende“ gilt als Standardwerk über den Zusammenbruch des Kommunismus in Europa. Darüber hinaus ist Joachim Jauer dem „Malteser Hilfsdienst e.V.“ in Berlin seit vielen Jahren treu verbunden. Er war von 2005 als Gründungsmitglied bis 2016 Mitglied im Beirat der Malteser im Erzbistum Berlin. Zu den Aufgaben des Gremiums gehört, den Diözesanvorstand in wichtigen Fragen zu beraten und strategische Empfehlungen zu geben.

Walter Hölzl erhielt das Verdienstkreuz am Bande für seine bleibenden Verdienste im Bereich Medien. Herr Hölzl ist seit 1987 für die Bavaria Film GmbH tätig und übernahm 1997 den Bereich Ausbildung für Medienberufe. Als Leiter des Bereichs Aus- und Weiterbildung und als Betriebsratsvorsitzender der Bavaria Film hat er sich seit dieser Zeit maßgeblich für die Etablierung einer geregelten Ausbildung für Medienberufe eingesetzt. Von 1997 bis 2009 war Walter Hölzl als Ausbilder bei der IHK Nürnberg tätig. Seit 2014 engagiert er sich als Prüfer im Bereich Mediengestaltung ehrenamtlich bei der IHK für München und Oberbayern. Vor etwa 20 Jahren war er Miterfinder und -gestalter des Berufsbildes „Mediengestalter/in Bild und Ton“. Walter Hölzl ist Vorsitzender des Prüfungsausschusses für „Mediengestalter/in Bild und Ton“ bei der IHK und zudem ehrenamtliches Mitglied der Kommission zur Gestaltung der Richtlinien.

Im Jahr 1990 hat Herr Hölzl das medienpädagogische Projekt „Das filmende Klassenzimmer“ ins Leben gerufen, wegweisend im Bereich der Filmbildung. Bei diesem Projekt produzieren Schülerinnen und Schüler beim Besuch der Bavaria Film GmbH einen vollständigen Kurzfilm – angefangen von der Idee, der Geschichtsentwicklung, dem Dreh und dem Schnitt. Seit Bestehen des Projektes hat Herr Hölzl rund 7.000 Filme produziert. Dadurch hat er einen Weg geebnet, der vielen Kindern den Umgang mit Medien lehrt und zeigt, wie machtvoll Medien eingesetzt werden (können). Gerade in Zeiten des digitalen Wandels und von Social Media ist dies ein wichtiger Beitrag zur Medienpädagogik für junge Menschen.


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