AVG stellt Fortschritte bei Umstellung auf Ökowärme vor

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Die Aschaffenburger Versorgungs-GmbH (AVG) stellt die Fortschritte bei der Umstellung auf Ökowärme anlässlich der Themenwochen „Wärme – im Team die Energiezukunft anfeuern“ des Bayerischen Wirtschaftsministeriums vor, die vom 15. bis zum 28. November 2021 stattfinden.

Als aktiver Gestalter der Energiewende hat die AVG bereits über 20 Millionen Euro in die regenerative Energieversorgung investiert. Inzwischen transportieren alle Fernwärmenetze der AVG ökologisch und klimaschonend Wärme.

Energie aus der Region für die Region

Die AVG sieht sich in der ökologischen Verantwortung, die klimaneutrale Energiegewinnung voranzutreiben. Die Region Aschaffenburg hat neben der Verfügbarkeit des Rohstoffs Holz den Vorteil kurzer Transportwege. Für die Umsetzung ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit ist daher insbesondere die Nutzung von Biomasse in Form naturbelassener Holzhackschnitzel und von Holz aus Landschaftspflege sinnhaft. Darüber hinaus ist Biomasse eine der wenigen verfügbaren und gleichzeitig klimaneutralen Primärenergieträger, die speicherbar sind. Jährlich werden so 15.000 CO2 und damit 4.731.861 Liter Heizöl eingespart.

Biomasseheizkraftwerk: Umschalten auf Zukunft

Mit dem Bau des Biomasseheizkraftwerks im Leiderer Hafen hat die AVG bereits 2010 den Grundstein für die erfolgreiche Energiewende gelegt. Dort wird Biomasse in Strom, Nah-, Fern- und Nutzwärme umgewandelt.
Inzwischen werden der Stadtteil Leider, Schulen und Gewerbebetriebe, die Lamprecht- und Wermbachstraße sowie nahezu alle öffentlichen Gebäude der Aschaffenburger Oberstadt von dem Biomasseheizkraftwerk versorgt. Die Abwärme des Turbinendampfes wird für die Kraft-Wärme-Kopplung verwendet, an das 8,4 km lange Fernwärmenetz weitergeleitet sowie zur Trocknung von Klärschlamm genutzt.

Fossile Brennstoffe ersetzen

Das in den 1990er Jahren in Betrieb genommene Heizwerk in der Weichertstraße ist im November 2020 auf eine regenerative Wärmeversorgung aus Biomasse bzw. Festbrennstoffen umgestellt worden. Neben Holzhackschnitzeln werden Rinde oder Schnittgut von Hecken, Sträuchern und Bäumen aus der Stadt und dem Landkreis Aschaffenburg sowie aus dem nahen Spessart und Odenwald als Brennmaterial verwendet. Zuvor ist dort über zwei Erdgaskessel und mit fossilem Brennstoff Wärme erzeugt worden.

Da nun alle Gebäude der Weichert-, Goldbacher- und Auhofstraße durch das AVG Heizwerk in der Weichertstraße versorgt werden, fließt durch alle Fernwärmenetze ökologisch und klimaschonend Wärme. Diese Art der zentralen Wärmebereitstellung ist aber auch aus wirtschaftlicher Sicht besonders nachhaltig, da Eigentümer der angeschlossenen Gebäude keinen eigenen Heizkessel benötigen und technologische Neuerungen schneller und günstiger umgesetzt werden können. Schließlich muss nur in eine Anlage investiert werden und nicht in jedem einzelnen Gebäude.

Blick in die Zukunft

Bisher sind über 20 Millionen Euro in die Umstellung auf Ökowärme geflossen, unter anderem in die Brennstoffzellen-Technologie, die aus umweltschonendem Wasserstoff sowohl Wärme als auch Strom erzeugt. Damit die AVG weiter als Treiber der Innovation agieren kann, soll bis 2030 ein Großteil des Stromverbrauchs der Region Aschaffenburg aus nachhaltigen Energiequellen bezogen werden.

Das Projekt „H2-Community“ im Neubaugebiet Anwandeweg zeigt, dass die AVG bei diesem Vorhaben als Vorreiter der klimaneutralen Energiegewinnung innovative und nachhaltige Konzepte verfolgt. Mit der „H2-Community“ werden völlig neue Wege der Energieversorgung gegangen, um ressourcenschonender und gleichzeitig effizienter zu werden: Photovoltaikanlagen und Brennstoffzellenheizungen sind miteinander verknüpft, sodass über eine Community-Plattform alle Mitglieder ihren selbst produzierten Strom untereinander teilen können. Ist die Stromerzeugung größer als der Stromverbrauch, wird dies entsprechend vergütet.


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