Glauber: Regionale Strukturen stärken

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Vier landwirtschaftliche Familienbetriebe werden in diesem Jahr mit der Ehrenauszeichnung "REGION.TRADITION.INNOVATION" des Bayerischen Umwelt- und Verbraucherschutzministeriums gewürdigt.

Bayerns Umwelt- und Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber betonte heute bei der Übergabe der Auszeichnung in München: "Regional, nachhaltig und tierschutzgerecht. Das sind für mich die Grundpfeiler einer guten Lebensmittelversorgung. Wir wollen, dass die regionalen Strukturen bei der Gewinnung, Verarbeitung und Vermarktung von Fleisch und Milch in Bayern erhalten bleiben. Besonders in Krisenzeiten wird deutlich, wie wichtig die heimische Produktion von Lebensmitteln ist. Wir machen uns unabhängig von Importen und stärken gleichzeitig die Wertschöpfung vor Ort. Unsere ausgezeichneten Familienbetriebe sind Musterbeispiele für die Stärkung regionaler Kreisläufe: Von der Tierhaltung, über die hofnahe Schlachtung in vertrauter Umgebung hin zur direkten Vermarktung im Hofladen." Die Ehrenauszeichnung würdigt seit 2021 Betriebe, die beispielsweise Tiere aus besonders tiergerechten Haltungsformen nutzen, wie etwa ganzjährig im Freien gehaltene Schweine und Rinder. Auch die tierschonende Schlachtung im Herkunftsbetrieb oder die Herstellung herausragender regionaler Produkte kann ein entsprechendes Kriterium sein. 2022 wurde erstmals ein milchverarbeitender Betrieb ausgezeichnet.

Mit der Ehrenauszeichnung "REGION.TRADITION.INNOVATION" geehrt werden: Martin Grob, "Schwabenbüffel", Allmannshofen (Schwaben): Martin Grob hat einen Vollerwerbsbetrieb mit 65 Wasserbüffeln zur Landschaftspflege und zur Fleischproduktion aufgebaut. Rund 90 Prozent der Betriebsfläche befindet sich in Vertragsnaturschutzprogrammen. Die Schlachtung erfolgt in einer nahegelegenen Landmetzgerei. Die Produkte werden direkt an die Verbraucher vermarktet. Michael Beer, Hofmetzgerei Beerhof GbR, Bernhardswald (Oberpfalz): Der landwirtschaftliche Betrieb von Michael Beer ist seit 1780 im Familienbesitz. Inzwischen sind dort ein eigener Schlachthof mit EU-Zulassung und eine Hofmetzgerei entstanden. Mit viel Engagement läuft gerade ein neues Projekt an: Das Fleisch von "Bio-Waldschweinen" wird hochwertig verarbeitet und regional vermarktet. Familie Ritter, Bio-Geflügelhof, Ostheim (Unterfranken): Die Familie Ritter führt seit über 20 Jahren einen Naturland-zertifizierten landwirtschaftlichen Bio-Betrieb. Der Betrieb engagiert sich besonders für eine tiergerechte Geflügelhaltung. Die Tiere werden in einem nahegelegenen Schlachthof geschlachtet, im hofeigenen Zerlegeraum verarbeitet und direkt vermarktet. 

Familie Herzog, Landkäserei Herzog GmbH, Roggenburg/Schießen (Schwaben): Mit Familie Herzog wird erstmals ein milchverarbeitender Betrieb ausgezeichnet. Gemäß der Firmenphilosophie "Regional ist 1. Wahl" wird Milch aus der Region verwendet und direkt im Käseladen, auf Wochen- und Weihnachtsmärkten vermarktet. Geeignete Betriebe können von Dritten vorgeschlagen werden oder sich selbst bewerben. Die Jury ist mit Prof. Dr. Claudia Guldimann (Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Lebensmittelsicherheit und -analytik) und Prof. Dr. Manfred Geißendörfer (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Lehrstuhl für Agrarpolitik, Ländliche Entwicklung und Regionalmanagement) hochrangig besetzt. Unterstützt wird die Jury durch Vertreterinnen und Vertreter des Bayerischen Umwelt- und Verbraucherschutzministeriums aus den Bereichen Fleischhygiene, Milchhygiene und Tierschutz.


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