vbw kritisiert Beitragsbelastung der Arbeitgeber und befürwortet Nachbesserungen

Unternehmen
Tools
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Mit Blick auf die von Bundesarbeitsminister Heil geplante Reform der Midijob-Regelung fordert die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. deren Überarbeitung.

„Wir begrüßen grundsätzlich Überlegungen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zu Nachbesserungen an der Regelung. Bis zur Anhebung der Midijob-Grenze boten Midijobs für Arbeitgeber und Arbeitnehmer Vorteile. Anders als ein Minijob sind Midijobs abgestuft sozialversicherungspflichtig. Die angehobene Obergrenze von 1.600 auf 2.000 Euro aber setzt falsche Anreize. Denn die geringere Beitragsbelastung für Beschäftigte im Midijob macht es bei steigendem Übergangsbereich unattraktiv, in ein normales Vollzeitbeschäftigungsverhältnis zu wechseln. Wir als vbw sagen klar: Hier muss nachgebessert werden. Zur Arbeitskräfte- und Fachkräftesicherung müssen wir es auch schaffen, mehr in Vollzeit oder vollzeitnah zu arbeiten. Vollzeitbeschäftigung muss attraktiv sein, Fehlanreize, die Mitnahmeeffekte fördern, sind abzulehnen."

Gleichzeitig sieht die vbw das Problem einer unverhältnismäßigen Beitragsbelastung zu Ungunsten der Arbeitgeber. Brossardt: „Schon heute trägt der Arbeitgeber eine höhere Beitragslast beim Midijob. Diese höhere Beitragslast verschärft sich, da nun auch beim Übergang vom Mini- in den Midijob der Arbeitgeberanteil tendenziell höher ist. Arbeitgeber müssen für Midijobbende einen Beitragssatz von bis zu 28 Prozent zahlen und die Beiträge im unteren Bereich fast vollständig allein übernehmen. Dadurch gerät der Grundsatz der paritätischen Finanzierung der Sozialversicherungsbeiträge in Schieflage. Besonders jene Branchen, die auf einen hohen Anteil von Teilzeitbeschäftigten und Beschäftigten in Helfertätigkeiten angewiesen sind, werden hier übermäßig stark zur Kasse gebeten. Zudem führt die neuerliche Ausweitung der Midijobs zu weiteren Beitragsausfällen in der Sozialversicherung und erhöht so den Druck auf den Beitragssatz."


PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von Aschaffenburg News!