Als auch noch die geplante Niederlage von Ersatzmann Tim Zewetzki hinzu kam, waren die Fans und die Verantwortlichen erstmal mehr als bedient. Hier konnte der SC Siegfried Kleinostheim diesmal Süleyman Karadeniz nicht einsetzen, weil er mit der Nationalmannschaft in der Türkei unterwegs war. Wie so oft in der gesamten Runde war jetzt das ganze Team gefragt, um da noch das Unmögliche möglich zu machen.
Niklas Stechele eröffnete mit einem sicheren und cleveren 7:1 Sieg gegen Roman Walter die Aufholjagd der Warriors. Auch in der Gewichtsklasse bis 98 Kg mussten die Warriors erneut auf Jan Zirn verzichten, der immer noch an seiner Erkrankung leidet und nicht einsatzfähig ist. Wie schon in der letzten Woche war es Pascal Eisele, der mit seinen gerade mal 83 Kg gegen den deutschen Meister (Junioren) Anton Viehweg mehr als glänzte. Mit der berüchtigten Kopfklammer und einem astreinen Kopfhüftschwung bezwang der den Gegner mit 8:0 und fuhr ganz wichtige 3 Mannschaftspunkte ein. Im letzten Kampf vor der Pause konnten die Warriors wieder auf die Dienste von Christopher Kraemer zurückgreifen. In einem sehr harten und stellenweise unfairen Kampf behielt Chris aber die Nerven und zeigte eindrucksvoll, warum er in seinem Gewicht der Beste in Deutschland ist. Durch den 8:0 Sieg und drei weiteren Mannschaftspunkten konnten die Warriors zur Halbzeit auf 8:8 ausgleichen.
Im ersten Kampf nach der Pause hatte Christoph Henn den bärenstarken Dublinowski vor der Brust und man merkte schnell, wer hier der Chef im Ring ist. Körperlich unterlegen musste der Warriors-Sportler mit einer 11:0 Niederlage die Matte verlassen. Nun kam es zum Showdown zwischen dem ungeschlagenen Stefan Coman aus Markneukirchen und Warrior Saba Bolaghi. Im wohl besten Kampf des Abends setzte sich die Cleverness und der unbändigen Siegeswillen von Saba durch. Das war ein ganz wichtiger Schlüsselkampf der weitere 2 Mannschaftspunkte auf das Konto der Warriors brachte.
Gegen den zweiten Europameister der Junioren legte Alex los, wie man ihn kennt. Ein Feuerwerk an Kopfklammern brachte schnell eine 12:0 Führung, die er dann auch clever bis zum Gong heim holte. Und wieder 3 sehr wichtige Punkte für die Warriors. Im vorletzten Kampf konnte Artur Tatarinov seinen Vorrundensieg gegen einen bärenstarken Marco Stoll leider nicht wiederholen und unterlag mit 1:5 Punkten. Dadurch hatten die Warriors einen Gleichstand von 13:13 vor dem letzten entscheidenden Kampf. Hier war es Tino Rettinger überlassen den schon nicht geglaubten Heimsieg auch tatsächlich nach Hause zu holen. Wie schon in der letzten Woche behielt Tino die Nerven und gewann sehr souverän mit 11:2 Punkten. Das war dann auch der Startschuss zum mehr als verdienten Massenjubel auf der Matte und in der ganzen Maingauhalle, die leider nur 200 Zuschauer begrüßen durfte. Nichtsdestotrotz freuten sich gefühlt 1000 über den Sieg und die Tabellenführung in der 1. Bundesliga Ost.
Nun heißt es mit Spannung auf die Auslosung am 18. Dezember zu warten um dann auch zu wissen, wen die Warriors im Achtelfinale als Gegner bekommen. Als Gruppenerster bekommen sie einen Gruppendritten oder Vierten zugelost. Die Warriors hoffen auf Fortuna und vertrauen unserem Kader wie auch den Verantwortlichen das Beste zu geben. Auch wenn der Gegner noch nicht fest steht, wissen die Warriors, das es am 8 Januar erst auswärts zu bestehen gilt und dann am 15. Januar Zuhause den Sack zuzumachen.
"Wir hoffen natürlich auch das im Januar Corona wieder mehr Fans in die Halle lässt, weil wir ab dann alle brauchen. Es ist schon was Besonderes und macht uns sehr stolz das so ein kleiner Verein um die Deutsche Meisterschaft kämpfen wird. Wir können über uns hinauswachsen und Großes erreichen wenn alle Kleinostheimer zu Fans werden. Eins ist sicher - wir werden für den Verein, für unsere Fans und für unseren Ort alles geben", schreiben die Warriors in einer Pressemitteilung.
