ver.di Würzburg hat sich zum Ziel gesetzt, die Zunahme aggressiver Handlungen gegen Beschäftigte im Sozial- und Gesundheitsbereich aus der Tabuzone zu holen und zu versachlichen. Dazu gab es von Barbara Reutin-Käb (Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege – BGW) ausführliche Informationen, wie Arbeitgeber, Beschäftigte und Fachleute im Betrieb gegensteuern können. Dabei stand vor allem Prävention von Gewalt am Arbeitsplatz im Mittelpunkt.

Viele Betroffene haben sich zu Wort gemeldet. Sie waren so mutig, ihre Erfahrungen zu schildern. Das hat viele der Anwesenden sehr beeindruckt. In der Diskussionsrunde am Ende der Veranstaltung äußerten sich ein Vertreter der Arbeitgeberseite (Philipp Müller vom Blindeninstitut Würzburg), eine Vertreterin der Gewerkschaft ver.di (Dr. Sarah Bormann aus Berlin), eine Betriebsrätin aus einem Krankenhaus (Syndia Paul-Beer aus Aschaffenburg) und Barbara Reutin-Käb von der BGW in Würzburg. Einige Schlaglichter aus dieser Runde machen deutlich, wie Gewalt am Arbeitsplatz reduziert werden kann: "Wir müssen über das Thema Gewalt ins Gespräch kommen, das Thema darf keinesfalls bagatellisiert werden, wir müssen das Thema sehr ernst nehmen, wir dürfen die Schuld nicht bei den Betroffenen suchen, mehr Personal ist dringend nötig, es bedarf einer bedarfsgerechte Personalbemessung, Betroffene dürfen sich Hilfe holen und Betroffene dürfen auch Strafanzeige erstatten, wir müssen bei der Prävention alle Möglichkeiten im Betrieb nutzen, es braucht die Vorbereitung auf den „Ernstfall“ und wenn der „Ernstfall“ da ist, müssen wir den Betroffenen soziale Unterstützung bieten, das gilt insbesondere für die Führungskräfte. Und: Führungskräfte müssen das Thema Gewalt gegen Beschäftigte mehr als bisher zum Chefthema machen!"

ver.di Würzburg plant, das Thema zu vertiefen und eine weitere öffentliche Veranstaltung anzubieten.

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