Digitale Bildung an bayerischen Hochschulen

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Die Potenziale digitaler Hochschullehre müssen noch stärker genutzt und in der Fläche verankert werden.

Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie „Digitale Bildung an bayerischen Hochschulen während der Corona-Pandemie" der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt macht klar: „Corona hat an unseren bayerischen Universitäten und Hochschulen für einen Digitalisierungsschub gesorgt. Die notwendige Infrastruktur ist vorhanden und wir sind auf dem richtigen Weg. Jetzt müssen wir digitales Lehren und Lernen als ‚New Normal' begreifen und die vorhandenen Ressourcen systematisch als Antrieb für Innovation nutzen. Nur wenn wir die Qualität unserer Online-Formate weiterentwickeln und Erkenntnisse daraus mit realen Lehrformen kombinieren, bleiben wir als Hochschulstandort konkurrenzfähig und zukunftssicher." Die Studie basiert auf Daten, die der Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie der Ludwig-Maximilians-Universität München für die vbw im Rahmen von Befragungen an neun Universitäten und 16 Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Freistaat erhoben hat. Brossardt erläutert die zentralen Handlungsempfehlungen: „Damit unsere digitalen Lehr- und Lernformate einen höheren Qualitätsstandard erreichen, müssen wir sie individuell zuschneiden. Studierende, für die Online-Unterricht eine Herausforderung war, brauchen Unterstützung und Förderung. Wir müssen aber auch Ressourcen und Angebote bereitstellen, um die Lehrkräfte zielgerichtet und langfristig weiterzubilden."

Zudem sollten die Universitäten und Hochschulen die veränderte Rolle der Studierenden in einer digitalisierten Welt anerkennen. Brossardt erklärt: „Unser Nachwuchs hat heute abseits des Hörsaals unmittelbaren Zugriff auf viele Lernoptionen, wie etwa Podcasts oder Social Media. Gleichzeitig ist digitale Kompetenz auf dem Arbeitsmarkt eine Schlüsselfertigkeit. Wir müssen mit ganzheitlichen Formaten die Selbststeuerungskompetenz für das digitale Lernen trainieren und Motivation, Selbstorganisation sowie Zeitmanagement fördern." Positiv ist aus Sicht der vbw, dass die Hälfte der Hochschulen in Bayern inzwischen über eine einheitliche Strategie für digitales Lehren und Lernen verfügt. „Hier brauchen wir nun eine strategische Steuerung, indem wir die Erfahrungen und effektive Modelle aus den Online-Semestern auswerten, diskutieren und flächendeckend in der gesamten Hochschullehre implementieren, damit daraus ein ‚New Normal' entstehen kann", so Brossardt schließlich.

Link zur Studie: www.vbw-bayern.de/digitale_bildung


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