Berufsleben gestalten mit Familie

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Immer mehr Frauen arbeiten. 45 Prozent aller Beschäftigten sind Frauen, ein Anteil, der in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Dies trifft auch für den Agenturbezirk Aschaffenburg zu.

Der internationale Frauentag am 8. März soll Frauen dazu ermutigen, sich selbst in den Fokus zu stellen und die nötigen Schritte für den Einstieg oder Wiedereinstieg in das Berufsleben zu unternehmen. Der Anspruch hierbei ist, dass sowohl Berufsleben als auch Familienleben gelingen, hier müssen ökonomische Voraussetzungen und individuelle Bedürfnisse abgewogen werden.

„Ein Einstieg gelingt dann, wenn sich die Frauen über ihre Ziele und Motive im Klaren sind, und zugleich die privaten oder familiären Interessen in Einklang gebracht sind. Dabei kommt es natürlich zu organisatorischen Veränderungen und neuen Arbeitsteilungen in der Familie, die in den meisten Fällen durch eine individuelle Beratung und viel Information gelingen können“, ermuntert Caroline Giegerich, Beauftragte für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Aschaffenburg.

Frauen arbeiten oft in Minijobs oder auf Teilzeitstellen. In gut bezahlten Jobs hingegen sind anteilsmäßig immer noch zu wenig Frauen tätig. Auch in Führungspositionen findet man meist Männer. Auf dem beruflichen Anforderungsniveau Spezialist oder Experte sind es im Agenturbezirk Aschaffenburg mit über 21.800 Personen fast doppelt so viele Männer wie Frauen. „Ich bin überzeugt davon, dass viele Frauen viel mehr können, als sie sich zutrauen“, so Giegerich, „und je mehr man lernt, desto mehr traut man sich dann auch wieder zu.“

Nach wie vor übernehmen überwiegend Frauen die Sorge-Arbeit. Sie erziehen die Kinder und übernehmen die häusliche Pflegetätigkeit. Gerade in den Zeiten der Pandemie waren und sind Frauen stark gefordert, auch wenn der Anteil der Männer, die sich stärker an der Kinderbetreuung beteiligen, in dieser Zeit deutlich gestiegen ist. Sorge- und Erwerbsarbeit gleichzeitig zu bewältigen, bedeutete für viele Familien eine große Herausforderung.

Im Agenturbezirk Aschaffenburg sind über 23.395 Frauen in Minijobs, gut die Hälfte davon ausschließlich. Gerade Minijobs sind alles andere als krisenfest. In unsicheren Zeiten kürzen Firmen am ehesten bei den Minijobbern. Dazu kommt, dass kein Anspruch auf Kurzarbeitergeld und Arbeitslosengeld aus dieser Tätigkeit besteht. Im Zuge der Krise haben insgesamt mehr Frauen als Männer ihren Job verloren.

Ein Minijob kann ein erster Schritt nach längerer Arbeitslosigkeit oder Familienzeit sein. Gerade für Frauen, die nach Kinderbetreuungszeiten wieder in den Beruf zurückkehren wollen, ist es eine Möglichkeit zum Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt. Statistisch belegbar ist jedoch, dass Minijobs einen hohen Klebeeffekt aufweisen und viele Frauen darin über Jahre hängen bleiben. Um die beruflichen Chancen zu verbessern, ist ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis sinnvoller. Dazu kann so auch eine eigene Altersvorsorge aufgebaut werden, um eine mögliche Altersarmut auszuschließen.

Für den beruflichen Wiedereinstieg nach der Familienzeit ist der Arbeitsmarkt aktuell gut aufgestellt. Das Angebot an offenen Stellen ist vielfältig und der Fachkräftebedarf nach wie vor hoch. „Wir müssen von der hinderlichen Vorstellung wegkommen, dass es Frauenberufsleben trotz Familie gibt, hin zur Selbstverständlichkeit, dass ein Berufsleben mit Familie für alle reibungslos möglich wird“, so Giegerich abschließend.

Ob es um eine Qualifizierung zum erfolgreichen Wiedereinstieg in das Berufsleben oder eine Teilzeitqualifizierung zur besseren Vereinbarkeit mit der Familie geht, eine Beratung kann hier schnell weiterhelfen. Die Vereinbarung eines Beratungstermins ist jederzeit unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.

Erste Informationen rund um das Thema Chancengleichheit bietet die regionale Internetseite https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/aschaffenburg/chancengleichheit .


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