Aschaffenburg News - Kein Aufschwung in Sicht – Krisen setzen Arbeitsmarkt unter Druck

Kein Aufschwung in Sicht – Krisen setzen Arbeitsmarkt unter Druck

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DieArbeitslosigkeit in Bayernist im September um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat auf 3,4 Prozent gesunken.

„Der im September übliche Aufschwung fällt in diesem Herbst schwächer aus. Die Quote liegt über der des Vorjahres von 3,3 Prozent. Der aktuelle Krisenmix sorgt für Anspannung am Arbeitsmarkt. Die Lage bei den Unternehmen ist von extremer Unsicherheit gekennzeichnet", sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. angesichts der heute von der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit vorgestellten Zahlen. Die Fluchtbewegungen, vor allem aus der Ukraine, schlagen sich weiter in der Statistik nieder, da die Erfassung geflüchteter Menschen aus der Ukraine bei den Jobcentern Fahrt aufnimmt. Doch auch wegen der konjunkturellen Lage blicken die Unternehmen mit Sorge auf die kommenden Herbst- und Wintermonate. „Inflation,Material- und Rohstoffmangel sowie Lieferengpässe bremsen weiterhin die Produktion. Dazu kommen die nach wie vor hohen Preise bei Gas und Strom. Die Unternehmen brauchen jetzt dringend weitere Entlastungen, damit am Ende nicht die Beschäftigten die Leidtragenden sind", so Brossardt. Die vbw hält es für nicht verantwortbar, in derart krisenbehafteten Zeiten den Sozialstaat leistungshemmend umzubauen – Stichwort Erhöhung des Bürgergelds um 12 Prozent zum Jahreswechsel. Brossardt: „Hier wird die Abkehr vom Prinzip des aktivierenden Sozialstaats vollzogen und das Lohnabstandsgebot immer mehr ins Wanken gebracht. Wir riskieren, dass es sich nicht mehr lohnt zu arbeiten, wenn das Transfereinkommen über das Bürgergeld und weitere Sozialleistungen höher ausfällt als der Lohn aus eigener Arbeit. Das muss dringend verhindert werden."

Die vbw fordert stattdessen, den Fokus auf die Sicherung des Standorts zu richten und einer De-Industrialisierung vorzubeugen. „Investitionen werden derzeit vor allem im Ausland getätigt. Das ist ein Alarmzeichen. Die Ampel-Regierung muss dringend umsteuern und die Unternehmen entlasten. Denn fehlende Investitionen heute sind fehlende Innovationen, fehlende Wertschöpfung und letztlich fehlende Arbeitsplätze von morgen", machte Brossardt abschließend deutlich.


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