Sie steht direkt und indirekt fast für ein Viertel der gesamten Bruttowertschöpfung. „In Summe beläuft sich die direkte Wertschöpfung auf über 100 Milliarden Euro im Jahr 2021. Das waren 18,4 Prozent der gesamten Wertschöpfung im Freistaat. Da die M+E Industrie eine vorleistungsintensive Branche ist, sorgt sie zusätzlich in anderen Branchen für indirekte Wertschöpfung. So kommen weitere gut sieben Prozent an indirekter Wertschöpfung hinzu“, erklärt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbände bayme vbm. Die bayme vbm Berechnungen basieren auf Daten des Statistischen Landesamtes und der OECD aus den Jahren 2019 und 2021.

Die Produkte der bayerischen M+E Industrie sind in der Welt äußerst gefragt. Um diese Produkte herzustellen, braucht die M+E Industrie Vorleistungen. Insgesamt fragt die bayerische M+E Industrie im Inland aufgrund ihres guten Auslandsgeschäfts deutlich mehr Vorleistungen nach, als sie an andere Branchen liefert. „Über 40 Milliarden Euro zusätzliche Wertschöpfung werden dadurch in Bayern generiert. Diese Zahl zeigt, wie wichtig unsere Industrie für andere Branchen ist. Der hohe Anteil zugekaufter Leistungen im Inland ist aber auch ein Indiz für die Vielfältigkeit und Qualität der Zulieferer in Bayern. Zusammengenommen sind sie der Kern und Garant für unseren Wohlstand“, so Brossardt.

Für den Erhalt der M+E Industrie und ihrer Zulieferer müssen Standortbedingungen verbessert werden. „Wir haben am Standort ein Kostenniveau erreicht, dass maßgeblich zum Verlust unserer internationalen Wettbewerbsfähigkeit beiträgt. Hier schlagen gleich zwei Faktoren durch: Insbesondere hohe Arbeits- und Energiekosten sind belastende Faktoren. Die internationale Konkurrenz schläft nicht und kann zunehmend ihre Kostenvorteile besser nutzen“, erklärt Brossardt und fordert: „Wir müssen die Kostensituation in den Griff bekommen und die Unternehmen entlasten. Wir können uns in der stark exportorientierten M+E Industrie Lohnzusatzkosten von über 40 Prozent schlichtweg nicht leisten. Wir brauchen eine Kostenpause. Ansonsten verlieren wir weiter Marktanteile an unsere Konkurrenten. Das gilt es, um jeden Preis zu verhindern.“


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