vbw: Produktion liegt 2022 um 2,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau

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Die Produktion der bayerischen Metall- und Elektroindustrie lag im vergangenen Jahr 2,8 Prozent unter dem Jahresdurchschnitt von 2021 und rund 15 Prozent unterhalb des Vor-Rezessions-Niveaus aus dem Jahr 2018.

„Instabile Lieferketten, hohe Energiepreise und fehlende Fach- und Arbeitskräfte haben auch im vierten Quartal 2022 die M+E Branche schwer belastet und drohen, den Aufschwung weiter auszubremsen. Trotz verhaltener Zuversicht in den Betrieben bleibt vor allem eine hohe wirtschaftliche Unsicherheit", sagt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen M+E Arbeitgeberverbände bayme vbm zum aktuellen M+E Konjunkturreport. Die Produktion in der bayerischen M+E Industrie stagnierte im vierten Quartal 2022 gegenüber dem dritten Quartal (-0,1 Prozent) und verzeichnete gegenüber dem schwachen Vorjahresquartal nur ein leichtes Wachstum von 0,6 Prozent. „Zwar stieg der Output gegenüber dem vierten Quartal 2021 bei elektrischen Ausrüstungen um 7,4 Prozent und im Maschinenbau um 4,4 Prozent. Die Hersteller von Kfz und Kfz-Teilen verzeichneten aber einen Produktionsrückgang von 2,8 Prozent und die Hersteller von Metallerzeugnissen von 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal", erklärt Brossardt und ergänzt: „Zudem gibt es Anzeichen, wonach ein spürbarer Aufschwung der relativ schwachen Produktion weiter auf sich warten lässt. Zuletzt rückläufige Auftragseingänge sowie Kürzungen und Stornierungen bestehender Aufträge belegen eine schwächere Nachfrage." Hauptgrund für die gebremste Produktion blieb dennoch der Mangel an Material und Vorprodukten. „In der zweiten Jahreshälfte hat sich die Situation leicht entspannt. Trotzdem behindert fehlendes Material noch immer zwei von drei M+E Unternehmen in ihrer Herstellung", so Brossardt.

Die Zahl der Beschäftigten in der bayerischen M+E Industrie steigt dagegen seit dem Corona-bedingten Tiefpunkt im Frühjahr 2021 weiter an. Im Dezember 2022 waren rund 865.950 Personen in der bayerischen M+E Industrie beschäftigt. Damit sind über das Jahr 2022 rund 17.600 neue Arbeitsplätze in der Branche entstanden. „Auch in unsicheren Zeiten stellen die Betriebe weiter ein. Allerdings ist der Fach- und Arbeitskräftemangel ein wachsendes Hindernis bei der Umsetzung betrieblicher Beschäftigungspläne. Mit über 54 Prozent berichten inzwischen mehr als die Hälfte der Unternehmen aus der M+E Industrie von Produktionsbehinderungen durch das Fehlen von Fachkräften", erklärt Brossardt. Den vollständigen M+E Konjunkturreport 01/2023 finden Sie online unter: www.baymevbm.de/konjunkturreport


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