vbw: Eckpunktepapier des Wirtschaftsministeriums Schritt in die richtige Richtung

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Für die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ist das im Januar vorgelegte Eckpunktepapier des Bundeswirtschaftsministeriums zur Rohstoffversorgung ein Schritt in die richtige Richtung.

„Unsere Wirtschaft ist auf eine sichere Rohstoffversorgung zu bezahlbaren Preisen angewiesen. Grundsätzlich ist der Rohstoffbezug nach marktwirtschaftlichen Regeln Sache der Unternehmen. Doch in Zeiten geopolitischer Spannungen, die auch Rohstoffmärkte beeinflussen, ist die intensivere Unterstützung durch die Politik richtig. Es braucht aber eine praxistaugliche Ausgestaltung der Rohstoffstrategie", so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Laut vbw verschärft sich der Wettbewerb um Rohstoffe. Die jüngst veröffentlichte vbw-Studie „Rohstoffsituation der bayerischen Wirtschaft" verzeichnet einen Anstieg der als „sehr kritisch" eingestuften Rohstoffe seit 2015 von 16 auf inzwischen 27. Viele dieser Rohstoffe werden für wichtige Zukunftstechnologien benötigt. „Wichtig ist daher auch, dass wir die vor Ort verfügbaren Rohstoffe intensiver nutzen. Diesem Punkt trägt das Wirtschaftsministerium mit einem Bekenntnis zur Verbesserung der Kreislaufwirtschaft Rechnung. Wir fordern einen schnellen, effektiven Markthochlauf. Es braucht attraktive Anreize, nicht starre Vorgaben. Angestrebte Quoten für Recyclingrohstoffe senden da das falsche Signal. Besser wäre eine vorbildliche staatliche Beschaffung", mahnt Brossardt. Brossardt weiter: „Zurecht plant das Wirtschaftsministerium, den Abbau heimischer Rohstoffe zu erleichtern. Zu strenge ökologische Vorgaben dürfen die Fördermöglichkeiten nicht verengen. Bei der Ausgestaltung des Abbaus vor Ort müssen soziale, ökonomische und ökologische Aspekte ausgewogen bewertet werden."

Aus Sicht der vbw braucht es bei Vorgaben für internationale Geschäfte Maß und Mitte. „Mit einem diversifizierten Bezug von Rohstoffen reduzieren wir einseitige Abhängigkeiten. Dabei dürfen Importe nicht durch unverhältnismäßige Nachhaltigkeits-Standards eingeschränkt werden. Sonst gefährden wir unser Ziel einer resilienteren Rohstoffversorgung", erklärt Brossardt und ergänzt: „Wir begrüßen ausdrücklich die strategische Ausrichtung im Bereich der internationalen Zusammenarbeit. Mit einem ganzheitlichen Ansatz, der die Bedürfnisse von Partnern einpreist, schaffen wir die Grundlage für langfristige, stabile Geschäftsbeziehungen und können andernorts zum klimafreundlichen Wirtschaften beitragen."


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