vbw: Russischer Angriffskrieg hat bayerische Wirtschaft tief getroffen

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Ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine am 24. Februar 2022 zieht die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Bilanz: „Der Krieg hat vor allem unvorstellbares Leid über die Menschen in der Ukraine gebracht. Er hat aber auch die bayerische Wirtschaft tief getroffen", erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Brossardt nennt hierfür fünf Faktoren: „Erstens: Nach Überwindung der Corona-Pandemie hat der Krieg die Hoffnungen auf einen raschen Wiederaufholprozess zerstört und die wirtschaftliche Dynamik erneut gebremst. Zweitens: Der Krieg hat uns eine Energiekrise ungeahnten Ausmaßes beschert. Drittens: Der Krieg hat eine enorme Lieferkettenproblematik verursacht. Viertens: Der Krieg hat uns eine enorme Inflation gebracht. Fünftens: Der Krieg hat uns die geopolitischen Risiken und Abhängigkeiten massiv vor Augen geführt." Brossardt weiter: „Jetzt geht es darum, die richtigen Schlüsse aus dem russischen Überfall auf die Ukraine und seinen Folgen zu ziehen: Bei der Energie müssen wir mehr denn je auf den Ausbau Erneuerbarer Energien setzen. Sie sind die Mutter aller Problemlösungen. Zugleich ist es ein Fehler, die Kernkraftwerke nicht weiterlaufen zu lassen. Hinsichtlich der Lieferkettenproblematik und der geopolitischen Risiken gilt es, sich breiter aufzustellen und sowohl bei den Beschaffungs- als auch bei den Absatzmärkten zu diversifizieren."

Mit Blick auf die radikal geänderte geopolitische Lage betont die vbw die Bedeutung stabiler internationaler Bündnisse sowie die Notwendigkeit für Deutschland, mehr Verantwortung zu übernehmen: „Der Überfall auf die Ukraine erfordert das enge Zusammenstehen von Europa und seinen transatlantischen Bündnispartnern. Für Deutschland bedeutet das auch, kontinuierlich Ressourcen für die Modernisierung der Streitkräfte aufzubringen und im Schulterschluss mit der NATO und der EU mehr sicherheitspolitische Verantwortung zu übernehmen", so Brossardt. Die vbw engagiert sich aktiv für die Integration Geflüchteter aus der Ukraine in den Arbeitsmarkt und führt seit März 2022 die Initiative „sprungbrett into work für geflüchtete Menschen aus der Ukraine" durch. „Die Integration von Menschen mit Fluchthintergrund ist für uns eine Herzensangelegenheit. Gesellschaftliche Teilhabe durch gelungene Arbeitsmarktintegration ist das Gebot der Stunde", so Brossardt abschließend.


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