vbw: Potential von Biomethan

„Biomethan kann fossiles Erdgas in allen Anwendungsgebieten ersetzen. Das erneuerbare Gas, das aus biogenen Stoffen wie Pflanzenresten gewonnen wird, ist zudem eine echte Heimatenergie. Wir können es vor Ort erzeugen und so Abhängigkeiten im Energiesektor reduzieren. Außerdem ist Biomethan CO2-neutral und im Gegensatz zu anderen erneuerbaren Energien grundlastfähig", erklärt Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt bei einer Veranstaltung der vbw. Aus Sicht der vbw bietet Biomethan eine Chance, die Versorgungssicherheit in Deutschland zu erhöhen. Die Energiequelle ist derzeit nur ein Nischenphänomen. „Biomethan hat derzeit lediglich einen Anteil von rund einem Prozent am deutschen Gasmarkt. Angesichts der Vielseitigkeit des erneuerbaren Gases ist das viel zu wenig. Schließlich müssen wir unser Energieangebot vergrößern. Jede gesicherte Kilowattstunde Strom und jeder Kubikmeter Gas zählt", so Brossardt.

Daher fordert die vbw eine entschlossene Förderung des erneuerbaren Energieträgers. „Es braucht ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zur stärkeren Nutzung und dem Ausbau von Biomethan. Die Europäische Kommission geht voran und plant eine Steigerung der Biomethanerzeugung von derzeit drei auf 35 Milliarden Kubikmetern bis 2030. Das entspricht 20 Prozent des Erdgases, das die EU-Staaten früher aus Russland bezogen haben. Deutschland darf bei der Erzeugung von Biomethan nicht ins Hintertreffen geraten. Deswegen gilt es, alle Biomassepotenziale zu mobilisieren, die zur nachhaltigen Erzeugung geeignet sind. Gleichzeitig müssen wir die technischen Kapazitäten zur Einspeisung von Biomethan ausschöpfen. Damit das gelingen kann, muss die Bundesregierung dringend bestehende Hürden und Hemmnisse aus dem Weg räumen. So kann Biomethan dauerhaft einen wichtigen Beitrag leisten, um die deutsche Energieversorgung zu stabilisieren", so Brossardt abschließend.