vbw: Brossardt „Gesundheitsversorgung ganzheitlich denken"

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Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. fordert vom Bund, dass auch Reha- und Vorsorgeeinrichtungen im nächsten Jahr ausreichende Unterstützungsleistungen aus den geplanten Hilfen für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen in Anspruch nehmen können.

„Wir müssen Gesundheitsversorgung ganzheitlich denken. Es kann nicht sein, dass der Reha-Bereich schlechter gestellt wird als Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Auch die Reha braucht über die Strom- und Gaspreisbremse hinausgehende Entlastungen, um den extremen Sachkostenanstieg abzufedern. Es muss jetzt rasch gehandelt werden, um Planungssicherheit zu schaffen", forderte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt auf dem 2. Reha-Gipfel. Die gezielte Unterstützung der Reha- und Vorsorgeeinrichtungen in der derzeitigen Ausnahmesituation ist laut vbw nötig, um die gute Versorgungsstruktur im Reha-Bereich aufrechtzuerhalten. Brossardt führt aus: „Nicht zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung werden die Reha-Kliniken immer wichtiger. Alternde Belegschaften werden in Zukunft eher mehr statt weniger Reha-Behandlungen brauchen. Kurz- und mittelfristig müssen wir auch für die Behandlung von Long-Covid-Patienten Kapazitäten freihalten. Auch der von der Gaspreiskommission vorgeschlagene Hilfsfonds für soziale Dienstleister muss schnell greifen." Brossardt ergänzt abschließend: „Von der Bundespolitik braucht es daher größere Anstrengungen, um die erstklassige Reha-Infrastruktur in unserem Land aufrechtzuerhalten."

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek betonte: „Bayern muss Reha-Land Nummer 1 bleiben. Vor allem: Patientinnen und Patienten benötigen rechtzeitigen Zugang zu qualitätsgesicherten Reha-Leistungen, um ihre Gesundheit wiederherzustellen. Daher brauchen die Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen eine ausreichende Finanzierung ihrer stark gestiegenen Kosten. Die von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen reichen noch nicht aus. So beziehen sich die angekündigten Hilfen des Bundes auf Gas, Fernwärme und Strom. Doch auch die Kosten für andere Energieformen wie Öl, Pellets, Flüssiggas sind massiv gestiegen. Weitere Sachkosten, wie etwa für Verpflegung, Medizinprodukte und Verbrauchsmaterial, sind unberücksichtigt. Der Freistaat wird mit dem eigenen Härtefallfonds gezielt da einspringen, wo die Bundeshilfen zu kurz gesprungen sind. Aber Bayern kann nicht immer der Lückenbüßer für die fehlerhafte Politik Berlins sein. Ich fordere den Bund deshalb auf, die Liquiditätslücke bei den Einrichtungen rasch zu schließen und bei den Hilfen vernünftig nachzusteuern! Als weiteren Schritt müssen dann auch die Krankenkassen die Kostensteigerungen bei den kommenden Vergütungsvereinbarungen angemessen berücksichtigen. Daher bitte ich die Vertreter der gesetzlichen Krankenversicherung um Augenmaß bei den künftigen Verhandlungen und erinnere an ihre Verantwortung für die leistungsfähige Reha-Versorgung ihrer Versicherten."


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