Medienbranche ist Wachstumsmotor für bayerische Wirtschaft

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„Mit einem Gesamtjahresumsatz von etwa 37 Milliarden Euro ist die Medienbranche ein Wachstumsmotor für die bayerische Wirtschaft. Damit sie das auch in Zukunft bleibt, muss der Medienstandort Bayern sich noch stärker auf neue Technologien ausrichten", erklärt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. mit Blick auf die aktuelle vbw Studie „Medienstandort Bayern – Impulse für 2024+".

Die bayerische Medienbranche verzeichnet ein überdurchschnittlich gutes Wachstum. Die Umsätze der Medienbranche stiegen von 2010 bis 2020 um 42,7 Prozent, die bayerische Wirtschaft insgesamt wuchs in diesem Zeitraum um 32,9 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten in der Branche ist von 2010 bis 2020 von rund 247.000 auf 300.000 gewachsen, was einem Zuwachs von 21,5 Prozent entspricht. Bayernweit über alle Wirtschaftsbranchen lag der Zuwachs bei 17,9 Prozent.

Innerhalb der Medienbranche ist der Software- und Games-Sektor der Umsatzstärkste, gefolgt von RundfunkwirtschaftWerbe- und Pressemarkt. „Gerade der Software- und Games-Sektor ist ein Wachstumstreiber innerhalb der Medienwirtschaft, hier war das Wachstum in den Jahren von 2010 bis 2020 mehr als viermal so groß wie der Durchschnitt der bayerischen Wirtschaft", erklärt Brossardt.

Die Studie zeigt auch die Bedeutung des Medienstandorts Bayern im bundesweiten Vergleich: Von den 50 weltweit größten Medienunternehmen haben 36 einen Deutschlandsitz. Davon hat ein Drittel seinen Sitz in Bayern im Großraum München. „Die große Marktmacht internationaler Social-Media-Plattformen offenbart aber auch eine Schwäche unserer Medien. Sie sind für die Verbreitung ihrer Inhalte zunehmend von den intransparenten Plattformen abhängig", so Brossardt.

Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des Medienstandorts Bayern erklärt Brossardt: „Das Mediengeschäft wird technologieintensiver. Künstliche Intelligenz und Extended Reality spielen eine immer größere Rolle, sowohl für die Produktion als auch für die Verbreitung von Inhalten. Hier muss Bayern als starker Technologiestandort voran gehen. Denkbar ist auch eine gemeinwohlorientierte bayerische Plattform für lokalen Content, die die bayerische Medienvielfalt stärkt. Darüber hinaus müssen wir MedienForschung und Tech-Unternehmen stärker verzahnen. Und schließlich müssen wir dem Fachkräftemangel entgegenwirken, der auch vor der Medienwirtschaft nicht Halt macht. Wir müssen entsprechende Ausbildungs- und Studiengänge besser fördern und deren Kapazitäten erhöhen."

Die Studie „Medienstandort Bayern – Impulse für 2024+" finden Sie hier online.


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