Pressemitteilung des Verbands der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie

Unternehmen
Tools
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Bei der jährlichen Mitgliederversammlung des Verbandes der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (VTB) in Regensburg präsentierte Verbandspräsident Dr. Christian Heinrich Sandler für 2021 verbesserte Zahlen gegenüber dem ersten Jahr der Corona-Pandemie.

So verzeichnete das Textilgewerbe 2021 in Bayern einen Umsatz von 2,52 Milliarden Euro – ein Plus von 7,2 Prozent im Vergleich zu 2020. Im Bekleidungsgewerbe stieg der Umsatz um 2,3 Prozent auf knapp 1,45 Mrd. Euro. Sandler: „Auch bundesweit sind die Zahlen positiv. Im Textilgewerbe ist eine Steigerung um 6,6 Prozent auf 10,26 Milliarden Euro zu verzeichnen, im Bekleidungsgewerbe um +3,4 Prozent auf knapp 5,22 Milliarden Euro." Auffällig ist dabei, dass das Auslandsgeschäft im Textilbereich deutlich stärker zulegte als der Umsatz im Inland. Der Auslandsumsatz der Textilunternehmen in Bayern verzeichnete einen großen Sprung von 10,9 Prozent auf 1,42 Milliarden Euro. In Bayern legte der Inlandsumsatz im Textilbereich um 2,8 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu. Im Bekleidungsbereich stieg der Auslandseinsatz um 1,7 Prozent auf 471 Millionen Euro, im Inlandsgeschäft um 2,5 Prozent auf 975 Millionen. Sandler: „Nach den Einbrüchen in den Vorjahren waren dies für 2021 erste positive Anzeichen der Erholung. Leider wird sich diese Tendenz aber durch den Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Folgen in diesem Jahr nicht fortsetzen."

Als größte Herausforderung bezeichnete der VTB-Präsident die Bewältigung der derzeitigen Energiekrise. Insbesondere machten die extrem gestiegenen Energiekosten den Unternehmen zu schaffen. „Die Kostenbelastungen sind schlichtweg nicht mehr tragbar. Betriebe und Unternehmen, die es seit vielen Jahrzehnten in mehreren Generationen gibt, die Kriege und Krisen überstanden haben, sind jetzt in ihrer Existenz bedroht", sagte Sandler. Darüber hinaus bereitet dem VTB größte Sorge, ob und wieweit die für viele Betriebe unerlässliche Versorgung mit dem Energieträger Erdgas kurz- und mittelfristig gewährleistet ist. „Hinzu kommen weitere Schwierigkeiten und Ungewissheiten: Gestörte Lieferketten, Engpässe bei der Versorgung mit Rohstoffen und Bauteilen, der massive Fachkräftemangel bis hin zu einer überbordenden Bürokratie", sagte Sandler. Konkret kritisierte er, dass insbesondere aus Brüssel immer neue Gesetzesinitiativen mit „regulativem Übereifer" kämen, die die Industrie in Europa massiv gefährdeten. Sandler: „Es ist jetzt an der Zeit, die Regulierungswut einzustellen und stattdessen eine massive Unterstützung der europäischen Industrie anzugehen."


PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von Aschaffenburg News!