„Klimaschutz als Konjunkturprogramm verstehen“

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Zur Erreichung der Klimaziele sind im Freistaat erhebliche Mehrinvestitionen für technische Klimaschutzmaßnahmen, unter anderem Investitionen in Geräte, Fahrzeuge, Anlagen und zusätzliche Infrastruktur, zu erwarten.

Dies geht aus einer Prognos-Studie im Auftrag der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hervor. „Um die notwendigen Investitionsvorhaben zu realisieren, sind für alle Sektoren schnelle und mutige politische Entscheidungen zu treffen. Klimaschutz muss als Konjunkturprogramm verstanden werden, das den Umstieg auf klimafreundliche Technologien effektiv anreizt und gleichzeitig übermäßige Belastungen der Unternehmen und der Bevölkerung verhindert. Wir reden also von sich auszahlenden Investitionen und nicht von Kosten“, sagt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die Studie hat auf Basis der Studie „Klimapfade 2.0“ des BDI eine Abschätzung vorgenommen, welche Investitionen auf die Unternehmen und Verbraucher in Bayern bis 2030 zukommen, wenn das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 konsequent umgesetzt wird. Auf Bundesebene ist – bei einem auf 2045 ausgerichteten Zielpfad – mit Mehrinvestitionen in Höhe von 860 Milliarden Euro zu rechnen. Der Anteil Bayerns am klimaschutzbedingten Mehrinvestitionsaufwand beträgt knapp 167 Milliarden Euro bzw. 19,4 Prozent. Der mit Abstand größte Investitionsbeitrag mit einem Anteil von 52,5 Prozent ist von der Energiewirtschaft zu schultern. Der Umbau des Verkehrs folgt als zweiter großer Investitionsblock.

Besonders in die Infrastruktur müssen massive Investitionen getätigt werden. „Die aktuelle Energiekrise führt uns noch einmal deutlich vor Augen, dass wir beim Ausbau der Stromnetze und der Erneuerbaren Energien schnellstmöglich vorankommen müssen. Eine leistungsfähige Wasserstoffinfrastruktur muss heute geplant werden“, fordert Brossardt.

Die vbw steht hinter dem Pariser Abkommen und unterstützt die Bayerische Staatsregierung bei der Erarbeitung und Umsetzung möglichst effektiver und effizienter Lösungsoptionen beim Klimaschutz. Bayern kann zudem durch eigene Entwicklung und Einsatz innovativer klimafreundlicher Technologien einen großen Beitrag zur weltweiten Emissionsminderung leisten. „Damit sich die Innovationskraft unserer Unternehmen weiter entfalten und die Transformation in Bayern gelingen kann, benötigen wir die richtigen Rahmenbedingungen, insbesondere eine deutliche Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren. Die Herausforderung bleibt groß, aber bei entschlossenem Handeln sind die Voraussetzungen im Freistaat gut, um die Transformation erfolgreich zu gestalten“, so Brossardt abschließend.


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