Ob zuhause, im Park oder im Kleingarten, ob in kleiner Runde oder bei großer Feier – es gibt viele Möglichkeiten, das Grillen so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Das fängt bei der Grillkohle an. Denn noch immer birgt ein großer Teil der handelsüblichen Grillkohle das Risiko von Raubbau und oftmals steckt sogar Tropenholz in den Säcken. Wirklich umweltfreundliches Grillen gibt es leider nicht. Aber es gibt ein paar Punkte, um die Grillparty möglichst ohne Natur- und Klimabelastung zu gestalten, so der BUND Naturschutz. Elektrogrill besser als Grillkohle Die waldfreundlichste Alternative zur Grillkohle ist ein Elektrogrill. Noch besser wird es, wenn der E-Grill mit Ökostrom betrieben wird. Ein Elektrogrill wird einfach ein- und ausgeschaltet – das spart Energie und schont das Klima. Weitere Vorteile: Beim elektronischen Grillen kann die passende Temperatur eingestellt werden, es tropft nichts in das Grillgut, es entsteht kein Rauch.

Dadurch werden viel weniger krebserregende Stoffe freigesetzt. Ein Gasgrill hilft zwar auch, die Entstehung dieser Stoffe zu vermeiden, ist aber durch das fossile Gas nicht umweltfreundlich. Grillkohle: Risiko Raubbau, oftmals Tropenholz Leider werden noch immer Naturwälder für Holzkohle in allen Regionen der Erde gerodet. So importiert Deutschland Jahr für Jahr riesige Mengen Holzkohle aus aller Welt. Oftmals kommt das Holz dafür aus den Tropen – z.B. Paraguay, Nigeria oder Indonesien. Auf vielen Produkten stehen aber auch die Ukraine und Polen als Herkunftsländer. Das Problem: In vielen Ländern, z.B. der Ukraine, Rumänien oder Nigeria, findet oft Raubbau statt - befördert durch Korruption und Kriminelle. Augen auf beim Kohlekauf! Deutsche und europäische Anbieter packen importierte Holzkohle meist nur ab. So besteht Grillkohle aus Polen überwiegend aus Holz aus der Ukraine und aus Nigeria. Leider schützen auch Siegel wie FSC und PEFC nicht wirksam vor dem Risiko von Grillkohle aus Raubbau, wenn das Holz nicht aus Deutschland kommt.

Beim Grillen sollte man den Wäldern zuliebe genauer hinschauen. Je präziser die Angaben auf der Packung, desto besser. Finger weg von Grillkohle, auf der weder die Baumarten noch die Herkunftsländer aufgeführt sind. Welche Grillkohle also kaufen? Aufgrund des Risikos von Raubbau- und Tropenholz in fast allen Grillkohle-Produkten empfiehlt der BUND: Wenn Grillkohle, dann kaufen Sie nur Grillkohle aus heimischer Rotbuche, am besten mit dem Naturland- oder dem FSC-Siegel, deren Holz exzellente Brennwerte aufweist. Damit vermeiden Sie in jedem Fall Holzkohle aus den Tropen oder aus den letzten Urwäldern Europas. Grillkohle aus Olivenkernen, Erdnussschalen oder Kokosschalen ist nicht grundsätzlich verkehrt, sollte jedoch dort eingesetzt werden, wo diese Rohstoffe anfallen.


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