Rechtsreferendarin fast totgeschlagen: Hanauer wegen versuchten Mordes verurteilt

Main-Kinzig-Kreis
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Weil er eine junge Frau im September 2013 in Hanau fast totgeschlagen hat, hat das Landgericht Hanau einen 33-jährigen Mann wegen versuchten Mordes zu einer achtjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Die Polizei hatte den Hanauer im April dieses Jahres im Raum München festgenommen, nachdem jahrelang erfolglos in diesem Fall ermittelt worden war. Im Prozess legte der Angeklagte ein Geständnis ab.

Der Tathergang: Am 15. September 20213 griff der Angeklagte gegen 22 Uhr eine damals 25-jährige Rechtsreferendarin, die ihren Dienst beim Landgericht Hanau versah, auf ihrem Nachhauseweg an der Bushaltestelle "Friedenskirche" in Hanau an. Er schlug ihr mehrfach mit einer schweren Kurzhantelstange auf den Kopf und fügte dem Opfer schwere Schädelverletzungen zu. Danach trug er die Frau in eine Seitenstraße und legte sie dort ab, als zwei Jugendliche auf ihn aufmerksam wurden, flüchtete er unerkannt. Die Frau schwebte lange in Lebensgefahr, die beiden damals 15 -jährigen Jugendlichen haben ihr mit ihrem beherzten Einsatz das Leben gerettet.

Die Ermittlungen waren seinerzeit vom Hessischen Landeskriminalamt übernommen worden, führten jedoch trotz hohen Ermittlungsaufwandes, beispielsweise dem Einsatz von sogenannten Mantrailer-Hunden, einer DNA-Reihenuntersuchung und der Vorstellung des Falles in der Fahndungssendung Aktenzeichen XY - ungelöst..., nicht zur Ermittlung eines Tatverdächtigen. Ende Januar 2021 führte ein DNA-Treffer zur Intensivierung der Ermittlungen, die mit Hochdruck fortgesetzt wurden und nach Erlangung weiterer Erkenntnisse in einem dringenden Tatverdacht gegen den Beschuldigten mündeten. Der Tatverdächtige war im April in einer Therapieeinrichtung, in der er sich aus eigenem Entschluss aufhielt, durch das Spezialeinsatzkommando München festgenommen worden.

In der Verhandlung entschuldigte sich der inzwischen 33-Jährige beim Opfer und stimmte einer Schmerzensgeldzahlung in Höhe von 10.000 Euro zu.


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