"Morphium und Holz - Selbstbildnis als Soldat" im Stadttheater

Theater
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1915 malte Ernst Ludwig Kirchner sein Selbstbildnis als Soldat. Der Expressionist hatte im Ersten Weltkrieg einen nervlichen Zusammenbruch erlitten und wurde vom Militärdienst entlassen. Wie viele seiner Zeitgenossen kehrte Kirchner mit seinem rauschhaften expressionistischen Werk sein verzweifeltes Innenleben nach außen. 100 Jahre später erlaubt ein Figurentheaterstück, inspiriert von diesem Gemälde, einen intensiven sinnlichen Zugang zu einer Zeit, in der die ganze Welt aus den Fugen geriet.

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Fünf Marionetten – fünf Schauspieler*innen – fünf Schicksale. Die hölzernen Marionetten der Kompanie 1/10 sind expressionistische Kunstwerke. Sie bilden mit den Schauspieler*innen ein gleichberechtigtes Ensemble, welches sich spielerisch den Objekten des Krieges nähert: Gestalten mit Gasmasken legen einen berauschenden Tanz hin, eine Marionette probiert Lederstiefel an, Gläser werden zu Musikinstrumenten. Eine Hand macht sich selbstständig.

Morphium und Holz hält auf eine eigenwillige und faszinierende Weise die Erinnerung an ein sehr dunkles Kapitel der Menschheitsgeschichte und dessen Kunst aufrecht. Es wird deutlich: Kunst war und ist auch immer der Versuch, den Wahnsinn der Welt zu ertragen.

Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.

Morphium und Holz - Selbstbildnis als Soldat wird am Donnerstag, 13. Januar, um 20 Uhr im Stadttheater (Bühne 1) aufgeführt

Mit deutschen und französischen Liedern ohne gesprochene Sprache

Dauer: ca. 1 Stunde, ohne Pause

Eintritt: 22 Euro

Karten und Informationen unter www.stadttheater-aschaffenburg.de

Foto: © Erich Malter und Eike Schmidt


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