Wie halten Sie es eigentlich mit der Ordnung? Sie kennen die Sprüche: „Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen!“ oder „Nur das Genie beherrscht das Chaos!“ Ein Genie (lateinisch Genius) ist eine Person mit überragender schöpferischer Geisteskraft, ein genialer Wissenschaftler, ein genialer Künstler oder auch besonders herausragenden Leistungen auf anderen Gebieten.
Das Chaos (altgriechisch) ist ein Zustand vollständiger Unordnung oder Verwirrung (Wirrwarr) und damit der Gegenbegriff zu Kosmos, dem griechischen Begriff für die Weltordnung oder das Universum. Ordentlich gekleidet sagt nichts über Ordnung aus, sondern vielmehr über modischen Geschmack oder eben was einem so gefällt, an Kleidung. Eine gute Idee ist die Kombination von Sakko und Hose in verschiedenen Farben. Die Farben sollten allerdings kompatibel sein. Eine schwarze Hose passt zu fast allem. Ein Sakko in gedecktem Rot, Grün oder Dunkelblau passt gut dazu. Aber Vorsicht: Grün und Blau schmückt die Sau! Grün und Blau passen nicht zusammen; Grün und Blau ist keine harmonische Farbkombination, sagt man so. Was soll‘s, wenn’s gefällt!
Oder im Straßenverkehr, da müssen wir uns alle an die Straßenverkehrsordnung halten, sonst ging es chaotisch auf den Straßen zu. Wahrscheinlich gäbe es auch mehr Verkehrstote. Die Straßenverkehrsordnung regelt und lenkt den öffentlichen Verkehr und besagt in Paragraf 1: Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht und wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder, mehr als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird. Sowas könnte doch für alle Lebenslagen gelten, oder? Übrigens, die StVO gilt für alle, auch für Fußgänger und Radfahrer und besonders für Skater aller Art.
An der Tür zu meinem Büro hängt ein Zettel mit der Aufschrift: „Vorsicht! Lebensgefahr Männerwirtschaft!“. Meine Ordnung hat einen Namen. Ich nenne sie „Helmuts Gelebe!“ Das besagt, dass nur ich mich dort auskenne. Mir reicht das. Wenn ich so rumkomme, stelle ich fest, manche Wohnungen sind immer aufgeräumt. Unweigerlich frage ich mich dann, wie leben die ‚Menschen hier, Leben die überhaupt? Haben die einen Roboter, der immer hinter ihnen Ordnung schafft? Der Gegenentwurf ist das Messie-Syndrom, ich meine zwanghaftes Horten. Ich denke dann, jedem wie es ihm gefällt, schließlich ist es ja sein Heim. Es ist seine Welt, in der er lebt, also kann er (fast) alles machen, wie es ihm gefällt in seiner Harmonie.
Die Harmonie (altgriechisch) bezeichnet: allgemein die Übereinstimmung, Einklang, Eintracht, Ebenmaß, in der zwischenmenschlichen Kommunikation ein Gleichklang der Gedanken und Gefühle. Und darauf kommt es doch an, oder? Ordnung steht für mich im Wesentlichen in der zielführenden Abfolge vom Gedanken zur Tat. Ich soll ein Bild aufhängen, was brauche ich dazu? Hammer und Nagel! Richtig! Nur, zwischenzeitlich habe ich vergessen, was ich machen soll, also mach ich das, was ich am besten kann, nämlich „NIX“, das ist meine Art von Ordnung. Ei Gude, wie!
Zum Autor
Er sei ein waschechter Neuenhaßlauer, sagt er von sich selbst. Helmut Müller (72) ist in Neuenhaßlau als 4. von 7 Kindern geboren und ein typisches Nachkriegskind dazu. Seine Mutter Hessin und evangelisch, sein Vater Sudetendeutscher und katholisch, aber kein Flüchtling, sondern Kriegsgefangener, der nicht in seine angestammte Heimat zurückkonnte. Er wächst in einem 4 Generationen Haus mit den Eltern, sechs Geschwistern, Oma und Opa sowie Onkel und der Ur-Großmutter auf. Der Spielplatz war die Straße. In der Volksschule, die er mit dem Hauptschulabschluss beendete, war deutsch seine erste Fremdsprache, die er lernen musste. In späteren Jahren hat er seine mittlere Reife und das Fachabitur für Wirtschaft und Verwaltung nachgeholt und das Ganze als Diplom Verwaltungswirt (FH) abgeschlossen. Er war in etlichen Vereinen aktiv. Man könnte ihn getrost als „Vereinsmeier“ bezeichnen. Er hat dabei fast alle Positionen, die ein Vorstand hat, begleitet. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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