Die Zusammenarbeit unter anderem mit der Region Andalusien soll vertieft werden. Bei einer Energiekonferenz in Madrid erklärte Aiwanger: "Spanien hat eine günstige Lage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Es gibt viel Erneuerbare Energien wie Wind und Sonne sowie viel dünn besiedelte Gebiete. Gleichzeitig ist Spanien ein Land mit großer Industriekompetenz. Diese Kombination ist eine ideale Voraussetzung für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und eine Partnerschaft mit Bayern, das einen Gutteil des in Zukunft gebrauchten Wasserstoffs importieren wird. Auch der Energie- und Industriepartner Frankreich ist sehr interessant für Bayern. Besonders auch das europäische Projekt H2Med, die Wasserstoffleitung von Portugal und Spanien über Frankreich nach Deutschland ist wegweisend. Wir müssen alles tun, um den ehrgeizigen Zeitplan der Realisierung bis 2030 zu forcieren.“
In Puertollano besichtigte die bayerische Delegation unter Leitung von Aiwanger den größten Elektrolyseur der Europäischen Union. Die mittelspanische Hightech-Wasserstofffabrik des Energieunternehmens Iberdrola hat eine Produktionskapazität von 20 Megawatt (MW) und beliefert eine benachbarte Düngemittelfabrik mit grünem Wasserstoff. Der Strom kommt von einem nahegelegenen Photovoltaik-Feld. Aiwanger: "Das Elektrolyseur-Projekt in Puertollano ist eine sinnvolle Anlage, die im Prinzip mit Sonnenstrom Stickstoffdünger erzeugt. Iberdrola will sich auch in Deutschland beim Aufbau der Wasserstoffwirtschaft engagieren. Man spürt, dass Politik und Wirtschaft in Spanien beim Thema Wasserstoff die Zukunftschancen nutzen wollen."
Die von Aiwanger geleitete Delegation hatte Gespräche in Frankreich und Spanien geführt. Im Mittelpunkt der Reise stand grüner Wasserstoff als ein wichtiges Thema in der bayerischen Außenwirtschaftspolitik. Es geht um die Erschließung neuer Märkte und die Anbahnung von H2-Partnerschaften zwischen Unternehmern und Wissenschaftlern. In Madrid traf Aiwanger die Wirtschaftsministerin der Region Madrid, Rocio Albert Lopez-Ibor und die deutsche Botschafterin Maria Margarete Gosse.