Bayerns Wirtschaftsminister informierte sich bei Betrieben aus Unterfranken über die Dekarbonisierung des Transportsektors

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Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich über die aktuellen Herausforderungen der Logistikbranche letzte Woche auf der Messe transport+logistic bei Ausstellern aus Untefranken informiert.

Denn wie keine andere Branche hängt die Logistik von den restlichen Produktions- und Wertschöpfungsprozessen ab. „Ohne die deutsche Logistikbranche würden die Regale in Supermärkten leer bleiben und die Produktion in der Wirtschaft stillstehen. Doch steigende Energiepreise, ausbaufähige Verkehrsinfrastruktur auf den Verkehrswegen Schiene, Straße und Wasser sowie Lieferkettenprobleme erschweren die Arbeit der Spediteure“, sagt Aiwanger. „Klimaschutz und Umbau der Wirtschaft sind nur zu schaffen, wenn neben dem Ausbau eines aufnahmefähigen Schienennetzes in Europa ein erkennbarer Willen der Bundesregierung für mehr alternative Antriebe spürbar ist. Denn für viele Spediteure sind aktuell die Anschaffungskosten und die Kosten für alternative Kraftstoffe zu hoch, um sich von den fossilen Energieträgern komplett zu verabschieden. Hier braucht es mehr staatliche Unterstützung, um mehr nachhaltige Logistiklösungen anzupacken. So ist Wasserstoff eine nachhaltige Kraftstoffquelle, die sowohl Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzellen als auch spezielle Verbrennungsmotoren antreiben kann. Die Messe zeigt, dass es in Deutschland viele Vorreiterbetriebe für einen nachhaltigen Transport gibt. Um mehr PS auf die Straße zu kriegen, sind Förderungen und schnellere Genehmigungen z. B. bei Umrüstungen notwendig. Insgesamt braucht die Logistikbranche mehr Planungssicherheit. Um die Transformation der Wirtschaft zu schaffen, braucht es Schnelligkeit und nicht das Berliner Schneckentempo. Die ganze Branche befindet sich in einem Transformationsprozess. Gerade jetzt braucht es für mehr Nachhaltigkeit in der Logistik eine Strategie für die Zukunft und zukunftsfähige Verkehrsnetze, die den Mobilitätsbedürfnissen gerecht werden. Wenn jetzt nicht gehandelt wird, dann sind auch die von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen strengeren CO2-Emissionsnormen, die ab 2030 für Nutzfahrzeuge gelten sollen, nicht zu schaffen.“  

Auf der transport+logistic, der international führenden Leitmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management, stellten in den zehn Münchner Messehallen vier Tage lang rund 2300 Aussteller aus. Auf seinem Messerundgang hatte Wirtschaftsminister Aiwanger auch Aussteller aus Unterfranken besucht. So informierte er sich bei der Hans Geis GmbH aus Bad Neustadt über die Herausforderungen beim Einsatz von alternativen Antriebssystemen in der Logistikbranche. Des Weiteren informierte sich der Minister bei Paul Nutzfahrzeuge über ihren ersten fertiggestellten 16-Tonnen Wasserstoff-Brennstoffzellen-LKW, der künftig für den Frachtspeditionsdienstleister Detzer Aircargo GmbH im Einsatz ist. Weitere Stationen auf seinem Messebesuch waren: ARS Altmann AG (Wolnzach), Kühne & Nagel (Hamburg) sowie beim E-Mobility-Fahrzeughersteller Quantron AG. Das Augsburger Unternehmen hatte in München erstmalig seinen neuesten Truck mit wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenlösung, der sich für den Langstreckeneinsatz eignet, vorgestellt.

Foto: Jochen Geis (GF Geis Holding) führt das Familienunternehmen in dritter Generation: Jochen Geis, Minister Aiwanger, Wolfgang Geis, Hans Georg Geis (v.l.n.r.) ( StMWi / E. Neureuther) 


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