Herrmann: Migranten aus EU-Staaten und der Ukraine besser erreichen

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Beim Auftakt des Vernetzungstreffens der bayerischen Integrationslotsen in München hat Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann deutlich gemacht, dass der Freistaat die Teilhabe und Integration von Zugewanderten weiter verbessern wird.

Im Mittelpunkt des heutigen Vernetzungstreffens stand die Studie 'Migrantinnen und Migranten aus EU-Staaten und der Ukraine besser erreichen! Handlungsstrategien im Förderprojekt Integrationslosten' der Hochschule für angewandte Wissenschaften München. "Integration ist kein Kurzstreckenlauf, sondern ein Marathon", erklärte Herrmann. "Daher fördert der Freistaat seit vielen Jahren Integrationsmaßnahmen nach Kräften." Als Beispiel nannte Herrmann die für die Jahre 2022 und 2023 auf den Weg gebrachte Sonderförderung Ukraine für die Integrationslotsinnen und -lotsen sowie für die Flüchtlings- und Integrationsberatung. Von der Erhöhung der Gesamtförderung im Lotsenprojekt um 40.000 Euro auf bis zu 100.000 Euro haben laut Herrmann bereits 53 Kommunen Gebrauch gemacht. Wie Herrmann erläuterte, ist Bayern Spitzenreiter bei der Arbeitsmarktintegration. Das komme auch EU-Migrantinnen und -Migranten und Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine zugute. So hat Bayern nach Herrmanns Worten mit 74,2 Prozent die bundesweit höchste Erwerbstätigenquote von Menschen mit Migrationshintergrund (Bund: 68,6 Prozent, Mikrozensus 2022) und mit 8,8 Prozent die bundesweit niedrigste Ausländerarbeitslosenquote (Bund: 15,6 Prozent Stand: März 2023). "Der bayerische Arbeitsmarkt profitiert enorm von Menschen, die aus den EU-Mitgliedstaaten nach Deutschland kommen", verdeutlichte der Integrationsminister. "Auch ukrainische Geflüchtete tragen bereits dazu bei, unseren Fachkräftebedarf zu decken. Knapp 12.700 ukrainische Staatsangehörige haben seit Februar 2022 eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Bayern aufgenommen, so viel wie in keinem anderen Bundesland!" Herrmann machte deutlich, dass für Integration und Teilhabe auch das Engagement der vielen ehrenamtlich Tätigen unerlässlich ist. Bei den Zugangswegen für das Ehrenamt sei eine gute Vernetzung der Lotsen zu den Gemeinschaften von zentraler Bedeutung, auch mit Blick auf die Ansprache von Menschen mit eigenem Migrationshintergrund für das Ehrenamt. Beispielsweise könnten Dolmetscher Zugang schaffen und als Multiplikatoren wirken. Eine besondere Rolle haben laut Herrmann die Integrationslotsen, die sich auf kommunaler Ebene als Netzwerker engagieren. Sie stehen den Ehrenamtlichen als kompetente Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Themen Integration und Asyl unterstützend zur Seite. "Unsere Integrationslosten sind für uns ein unverzichtbarer und starker Partner bei der Integrationsarbeit in den Kommunen", lobte Herrmann. "Herzlichen Dank für das herausragende Engagement!"

Näheres zum bayernweiten Projekt 'Hauptamtliche Integrationslotsinnen und Integrationslotsen' ist wie folgt abrufbar: Hauptamtliche Integrationslotsinnen und Integrationslotsen - Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration (bayern.de)


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